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EHC Wiki-Münsingen: Zum dritten Mal nur ein Treffer

Quelle
Berner Zeitung BZ

Wiki-Münsingen hat den Cup-Sechzehntelfinal gegen Zug 1:10 verloren. Die Aaretaler hätten zu Beginn in Führung gehen können, dann sorgten die mit allen Stammspielern angetretenen Gäste rasch für klare Verhältnisse.

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Wieder Tor! Wiki-Münsingens Mike Marolf (vorne) und Torhüter Lars Lenze sind nach dem 0:4 geknickt. (Bild: Andreas Blatter)

Das Heimpublikum von Wiki-Münsingen ist keines, das einfach so für extreme Lautstärke sorgt. Spielt das Team aber in der Sagibachhalle gross auf, dann machen die Zuschauer Stimmung. Dies hätte auch gestern so sein können. In den ersten 10 Minuten des Cup-Sechzehntelfinals gegen den EV Zug besass der Erstligist aus dem Aaretal einige Chancen auf einen Treffer. Michael Wenger, Martin Baltisberger und Christian Reber hätten Wiki durchaus in Führung bringen können, Thomas Studer besass wenig später noch eine Ausgleichschance. Es fehlte jedoch immer ein kleines Bisschen, um Robin Haller im Zuger Tor zu bezwingen. Dieser stand anstelle von Tobias Stephan im Tor der Innerschweizer, die ansonsten mit der Stammformation angetreten waren. Stattdessen erzielten die Gäste das 1:0. Wikis Verteidiger Nicolas Kormann liess sich im gegnerischen Drittel die Scheibe abnehmen. Es entstand eine 2-gegen-1-Situation zugunsten der Zuger, Lino Martschini traf. Drei Minuten später folgte das 2:0 durch Timo Helbling. Und die später mit 10:1 endende Partie war im Prinzip bereits zu Gunsten des NLA-Klubs entschieden.

Zugs Lust, zu spielen

Cup-Überraschungen kommen im Eishockey seltener vor als im Fussball. Zu gross sind die Unterschiede bezüglich Kraft und Schnelligkeit zwischen ambitionierten Amateuren wie Wiki-Münsingen und einem Profiteam aus der höchsten Spielklasse wie Zug. Die Aaretaler gehören seit Jahrzehnten zu den Spitzenteams der 1. Liga. Sie können sich vorstellen, in der neuen Amateur-Eliteliga Swiss Regio League mitzuspielen. Das Interesse ist beim Verband deponiert worden. Allerdings sind noch nicht alle internen Gespräche, insbesondere die mit den Spielern, darüber geführt worden.

Erst im Dezember muss sich Wiki-Münsingen definitiv entscheiden, ob es aufsteigen will. Selbst für einen guten Erstligisten wie das Team von Trainer Stefan Gerber ist es jedoch nur schwer möglich, gegen einen NLA-Klub zu bestehen. Besonders dann, wenn Topleute wie die Zuger Martschini, Reto Suri und Josh Holden ihre Spiellust auf dem Eis ausleben. Bis zur 41. Minute erhöhten die Zuger auf 8:0, die drei Stürmer waren total an sieben Treffern beteiligt.

"Zu wenig teuer verkauft"

Und dann machten sich die Wiki-Anhänger doch noch bemerkbar. Sie konnten sich über den Treffer von Marc Hofstetter in der 48. Minute zum 1:8 freuen. Den Aaretalern gelang somit wie gegen die SCL Tigers (2014/1:7) und Biel (2015/1:12) ein Tor. Hofstetter, einer der beiden Assistenzcaptains von Wiki, war mit dem Spielverlauf dennoch nicht ganz zufrieden. «Die zweistellige Niederlage hätte nicht sein müssen. Wir haben uns zeitweise zu wenig gewehrt.» Auch beim dritten Mal sei es jedoch ein Erlebnis gewesen, ein solches Spiel zu bestreiten. «Es ist speziell, es macht Spass.»


Autor:in
Reto Pfister, Berner Zeitung BZ
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Erstellt: 28.09.2016
Geändert: 28.09.2016
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