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Oberhünigen - Ein Applaus aus der Stube für die "Landfrauenküche"

Quelle
Berner Zeitung BZ

Für Bäuerin Christa Krähenbühl ging ein Wunsch in Erfüllung. Mit ihrer Familie schaute sie sich am Freitag die "Landfrauenküche" an - die auf ihrem eigenen Hof gedreht worden war.

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Gebannte Blicke auf den TV: Die Krähenbühls schauten sich mit Verwandten die "Landfrauenküche" an, in der sie selbst die Hauptdarsteller waren. (Bild: Iris Andermatt)
Das müsse man einfach sehen: «SRF bi de Lüt», und vor allem die «Landfrauenküche»: Dies ist die volle Überzeugung von Christa Krähenbühl. Die 34-jährige Bäuerin hat sich die beliebte Sendung regelmässig angeschaut. «Da möchte ich auch gerne mitmachen», liess sie schliesslich ihre Familie wissen. Sie stiess nicht auf taube Ohren.

Ihr Mann Bernhard Krähenbühl war bereit, ein Stück seines Lebens vor der Kamera auszubreiten. Das Schweizer Fernsehen schickte ein Dreierteam nach Oberhünigen. Eine Woche weilten die Redaktorin, der Kameramann und ein Tonspezialist auf dem Hof. Für das festliche Essen wurde das Team noch verstärkt.

Gegen 20 Leute wollen nun an diesem Freitagabend das Resultat der Dreharbeiten im Dachstock des Bauernhofs mitverfolgen. Es herrscht andächtige Ruhe. Noch läuft die Werbung. Die daure viel zu lange, findet Sohn Tobias. «Psst, gleich starten sie», ermahnt eine der Grossmütter, und Christa Krähenbühl ruft schnell noch ein «Geniesst es» in die Runde.

Landschaftsszenen flimmern über den Bildschirm, Frauen in Trachten winken dem Publikum zu, die Familie lächelt in die Kamera. Noch wissen die Krähenbühls und ihre Verwandten nicht, wie die Beurteilung der anderen Teilnehmerinnen damals ausfiel. Diese hatten, gut abgeschirmt, im Stöckli ein Statement zu Krähenbühls Kochkünsten abgegeben.

Als nun eine der Landfrauen via Fernsehen nachfragt, ob man nicht einen Wein aus dem ­Emmental hätte servieren können, lächeln die Anwesenden. Die Bewertung des Hauptgangs und des Desserts fällt gut aus und löst spontanen Applaus aus. «Soo guet» rufen die Eltern von Krähenbühl, und alle pflichten bei.

Christa und Bernhard Krähenbühl sind sehr zufrieden. Ihre Botschaft sei angekommen. Sie wollten ein glückliches Familienleben auf einem Hof zeigen. Für Christa Krähenbühl ging noch eine Rechnung auf: Sie konnte in einer Sonntagstracht Werbung für Milchprodukte machen. So gesehen dauerte die Werbesendung noch weitaus länger als von Sohn Tobias empfunden.

[i] Siehe auch:

Autor:in
Ursula Grütter, Berner Zeitung BZ
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Erstellt: 24.10.2016
Geändert: 24.10.2016
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