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Bolligen - Fernwärme rückt näher

Quelle
Berner Zeitung BZ

Das Fernwärmenetz scheint realisierbar. Nach dem Anschlussentscheid der Wohnsiedlung Lutertal steht die Betreiberin in den letzten Verhandlungen.

In zwei bis drei Jahren wird Wärme aus einem Heizkraftwerk voraussichtlich eine ganze Anzahl von Liegenschaften in Bolligen mit Energie versorgen. Dies dank dem geplanten Fernwärmenetz.
 

Noch fehlt der Vertrag für den Standort des Heizkraftwerks, und es stehen Zusicherungen von Kunden als Energiebezüger aus. «Wir sind aber zuversichtlich, dass wir eine genug grosse Energiemenge liefern können», sagt Roger Scheidegger, Leiter Con­tracting bei der Energielieferantin AEK Energie AG, Solothurn. Sie will das Projekt zusammen mit der Elektra Baselland realisieren.

Lutertal will anschliessen

Die positive Erwartung der AEK hat mit einem künftigen Grosskunden zu tun: der Wohnüberbauung Lutertal. Die Eigentümer haben sich mit grossem Mehr für den Anschluss an die Fernwärme entschieden. Damit ist der grösste Teil der benötigten Bezüger beisammen. Bis in einem Monat werde noch die eine oder andere Entscheidung gefällt werden, sagt Scheidegger. «Wenn es klappt, können wir von Kundenseite her grünes Licht geben.»

Noch nicht vertraglich gesichert ist der Standort der Heizzentrale. Favorisiert wird das Areal von Coca-Cola, das jetzt der Kabelherstellerin Kablan AG gehört. Scheidegger ist zuversichtlich: «Wir stehen in der Endverhandlung mit Kablan. Bis Ende November sollten wir handelseinig sein.»

Sind Energieabnehmer und Standort gesichert, erfolgt laut AEK bereits im Dezember die Baueingabe. Gibt es keine Einsprachen, könnte der Bau der Heizzentrale im Frühling 2017 beginnen. Deren Bauzeit schätzt Scheidegger auf ein Jahr, diejenige des Leitungsnetzes auf zwei bis drei Jahre. Erste Kunden könnten aber schon in etwa einem Jahr beliefert werden.

Schulen werden geheizt

Mit der Fernwärme – erzeugt durch Verbrennen von Holzschnitzeln – kann viel Heizöl gespart werden. Im Lutertal zum Beispiel sind es jährlich 600'000 Liter. Angeschlossen werden auch Gebäude der Gemeinde. Die Verträge für Energielieferungen zum Oberstufenzentrum Eisengasse und zum Alten Schulhaus an der Bolligen­strasse hat der Gemeinderat genehmigt. Sie treten in Kraft, sobald das Projekt realisiert wird.


Autor:in
Herbert Rentsch, Berner Zeitung BZ
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Erstellt: 25.10.2016
Geändert: 25.10.2016
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