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Konolfingen - Gemeinderat kommt Petitionären entgegen

Quelle
Berner Zeitung BZ

Die Schulraumplanung wird ein Stück konkreter. Der Gemeinderat will auf der Parzelle Hübeli nördlich des Schulhauses Stalden die Grundlagen für einen Neubau schaffen.

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Der Standort für den Neubau. (Bild: sgb / Google Earth)

Zentral oder dezentral? Um diese Frage dreht sich derzeit die Diskussion in der Schulraumplanung. Die vom Gemeinderat eingesetzte Projektgruppe favorisierte lange Zeit eine zentrale Lösung mit nur noch einem Standort. In der Bevölkerung regte sich gegen diese Pläne Widerstand. Die neu formierte Interessengemeinschaft «Schule Mitgestalten» reichte Ende Mai eine Petition mit über 1000 Unterschriften ein. Ihr Anliegen: Die fünf Standorte (Stockhorn, Stalden, Kirchbühl, Gysenstein und Dörfli) sollen weiter erhalten bleiben.

In seinem neusten Strategieentscheid kommt der Gemeinderat den Petitionären einen Schritt entgegen. In einer Mitteilung schreibt der Rat, dass er die Grundlagen für ein neues Schulhaus auf der «Parzelle Hübeli» schaffen will.

Abstimmung kommt 2018

Dieses Land grenzt an den Schulstandort Stalden. Der alte und der neue Standort könnten künftig sämtliche räumlichen Bedürfnisse der Primarschule abdecken, so der Gemeinderat. Eine Gesamtschule, von Kindergarten bis neunter Klasse, wäre damit vom Tisch. Die Oberstufe würde weiterhin am Standort Stockhorn unterrichtet. Gemeindepräsident Daniel Hodel (SVP) sagt, dass eine solche Gesamtschule nicht zuletzt auch am fehlenden Platz scheiterte. Der Gemeinderat geht aber noch einen Schritt weiter. Auch ein dritter Standort komme infrage, heisst es in der Mitteilung. Die Projektgruppe prüfe, ob das Dörflischulhaus weitergeführt und gar erweitert werden soll – als Satellitenstandort für Kinder bis zur zweiten Klasse, die im Quartier wohnen. «Es ist denkbar, dass die Bevölkerung dereinst über zwei Varianten abstimmen kann», sagt Hodel. Diese Abstimmung wird aber erst im Jahr 2018 stattfinden.

Gysenstein spielt keine Rolle

Die Petitionäre werden mit der neuen Lösung dennoch nicht ganz zufrieden sein. Der Standort Gysenstein – hier liegt der Ursprung der Petition – spielt in den Plänen des Gemeinderats weiterhin keine Rolle. Die tiefen Schülerzahlen in Gysenstein sprechen aus Sicht des Gremiums gegen eine Weiterführung der Schule. «Ein Standort muss langfristig funktionieren können», so Hodel. Auch der Standort Kirchbühl soll keine Zukunft haben. Jedenfalls nicht als Schule: Das Gebäude soll zurückgebaut und das Land mit der «Parzelle Hübeli» abgetauscht werden. Der Eigentümer der Parzelle steht einem Tausch positiv gegenüber. Auf dem freien Areal könnte dereinst eine Wohnsiedlung entstehen.


Autor:in
Quentin Schlapbach, Berner Zeitung BZ
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Erstellt: 05.11.2016
Geändert: 05.11.2016
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