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Bolligen - Grünes Licht für Überbauung in Bolligen

Quelle
Der Bund

Die Gemeindeversammlung hat dem Baurechtsvertrag mit der Frutiger AG für die Wohnüberbauung an der Flugbrunnenstrasse zugestimmt.

Für Bolligen ist es ein äusserst wichtiges Projekt: Auf dem Areal des ehemaligen Schulhauses an der Flugbrunnenstrasse sollen neue Wohnhäuser entstehen – an bester Lage im Dorfzentrum. Das alte denkmalgeschützte und nicht mehr benötigte Schulhaus soll einer neuen Nutzung zugeführt werden. Die Absicht war zuerst, das Gelände zu verkaufen, dann erschien sowohl dem Gemeinderat wie auch der Gemeindeversammlung das Baurecht als die bessere Lösung.

Nun hat der Gemeinderat einen Investor gefunden. Die Frutiger AG ist bereit, für die Fläche von knapp 11 000 Quadratmetern einen jährlichen Zins von 567 000 Franken zu entrichten, das sind 52 Franken pro Quadratmeter. Die Frutiger AG habe klar das beste Angebot eingereicht, sagte Gemeindepräsident Rudolf Burger (Bolligen Parteilos) gestern an der Gemeindeversammlung. Die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger stellten sich hinter den Vertrag und befürworteten die Abgabe im Baurecht mit grosser Mehrheit bei einigen wenigen Gegenstimmen.

Die Rahmenbedingungen seien sehr gut, sagte Thomas Kiser von der SP. Die Frutiger AG sei eine solide und erfahrene Firma. Es handle sich um eine nachhaltige Lösung, die für die Gemeinde Bolligen nur mit wenigen Risiken verbunden sei. Für die FDP wäre ein Verkauf des Areals aufgrund des hohen Schuldenstands der Gemeinde die bessere Lösung gewesen. Durch das Baurecht werde der Handlungsspielraum eingeschränkt, sagte Jean-Pierre Remund.

Falls der Zeitplan eingehalten werden kann, ist der Baubeginn 2019 zu erwarten. Die Baurechtszinsen würden ab 2020 zu fliessen beginnen. Es gebe also eine «Durststrecke», sagte Gemeindepräsident Burger. Das Areal wurde frei, weil die Gemeinde im Lutertal ein neues Schulhaus gebaut hat.

Budget 2017 Klares Ja

Die finanzielle Situation bleibt für Bolligen eine Herausforderung. Die Schulden sind weiter angewachsen: Ende 2016 betragen diese 25 Millionen Franken. Im nächsten Jahr rechnet die Gemeinde mit einem Ertragsüberschuss von 154 000 Franken. Gleichzeitig werden die Liegenschaftssteuern von 1,0 ‰ auf 1,2 ‰ erhöht. Die SVP wehrte sich vergeblich gegen das Ansinnen. Die Gemeindeversammlung nahm gestern das Budget deutlich an. Bereits auf das laufende Jahr war die allgemeine Steueranlage von 1,50 auf 1,60 angehoben werden. (wal)


Autor:in
Simon Wälti, Der Bund
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Erstellt: 14.12.2016
Geändert: 14.12.2016
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