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Segeln - Claude Mermod aus Grosshöchstetten ist Vize-Weltmeister

10 Rennen in 6 Tagen: Claude Mermod und sein Vorschoter Ruedi Moser segelten vom 11. bis 16. Dezember an der Fireball-Weltmeisterschaft in Mossel Bay in Südafrika. Trotz schwieriger Windverhältnisse erreichten sie souverän den 2. Rang.

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Die Vize-Weltmeister Claude Mermot und Ruedi Moser konnten sich erfolgreich von den Verfolgerbooten absetzen. (Bilder: zvg)
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Vize-Weltmeister, Europa- und Schweizermeister: Claude Mermod und Ruedi Moser - hier an der WM in Südafrika - blicken auf ein erfolgreiches Jahr zurück.
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"Vor einem heissen Ritt ins nächste Wellental", beschreibt Claude Mermod die Momentaufnahme.
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Ruedi Moser (links) und Claude Mermod mit der Sieger-Plakette.
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Claude Mermod (rechts) gratuliert dem frisch gekürten Weltmeister Richard Anderton.
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„Dieser Erfolg ist für mich das absolute Highlight meiner sehr langen Segelkarriere“, freut sich Claude Mermod, der vor fast 50 Jahren mit dem Segeln begonnen hat. Gemeinsam mit seinem Vorschoter Ruedi Moser lieferte sich der Steuermann an der Weltmeisterschaft einen spannenden Zweikampf mit den späteren Siegern Tom Gillard und Richard Anderton aus Grossbritannien.

 

Starker Wind und hohe Wellen

 

Dies, obschon während den Regatten teils extreme Windverhältnisse und hohe Wellen herrschten. In der Kategorie Fireball, mit den nur 80 Kilogramm schweren Zweimann-Trapez-Jollen, eine besondere Herausforderung. „Wir haben gezeigt, dass wir Schweizer nicht nur in Binnengewässern segeln können“, so der Grosshöchstetter schmunzelnd. „Ruedi Moser und ich fahren gerne in diesem Rodeo-Zeug.“ Dabei motiviere es sie, wenn es Konkurrenten wie Gillard und Anderton gebe, die den Anderen überlegen seien. „Man nimmt sie als Massstab und will sie verfolgen.“

 

Dass sie stets das erste Verfolgerboot der Briten waren, ist umso besonderer, als in Bezug auf das Alter grosse Unterschiede bestehen. Mit 58 Jahren ist Claude Mermod 31 Jahre älter als der amtierende Weltmeister, die beiden Vorschoter liegen altersmässig rund 20 Jahre auseinander.

 

Zwar könnten sie von ihrer Erfahrung profitieren. „Segeln ist ein sehr komplexer Sport – physisch, taktisch und mental. Man muss den Wind lesen können und über die Strömungsverhältnisse des Wassers Bescheid wissen.“ Bei starkem Wind kämen sie jedoch im Vergleich zum jüngeren Profisegler Gillard körperlich eher an ihre Grenzen. „Den Unterschied schleckt keine Geiss weg“, so Mermod, der Vollzeit als Physik-Laborant arbeitet, mit einem Lachen.

 

Mehrere Titelgewinne im selben Jahr

 

Dennoch denkt er noch nicht ans Aufhören. Nachdem er während einiger Zeit zu Gunsten seiner Familie im zeitintensiven Segelsport kürzer getreten war, segelt Mermod seit rund 8 Jahren gemeinsam mit Moser. Und dies sehr erfolgreich. Neben dem Vize-Weltmeistertitel konnten sich die amtierenden Europa- und Schweizermeister dieses Jahr auch über den Gewinn der Südafrika-Meisterschaft, die im Vorfeld der WM ausgetragen wurde, freuen.

 

Nächstes Jahr steht unter anderem die Europameisterschaft auf dem Programm. Bei allen Titelkämpfen geht es vorwiegend um die Freude am Segelsport, Preisgelder und Sponsoring gibt es in der nicht-olympischen Kategorie nicht. Erst einmal geniesst Claude Mermod jedoch die Ferien in Südafrika. „Ich sitze da und schaue über die wunderschöne Bucht – nur die Boote sind weg.“ Diese befinden sich bereits in einem Container auf dem Weg in Schweiz.


[i] Facebook-Video mit Eindrücken des 2. Rennens am fünften und letzten Renntag ...


Autor:in
Eva Tschannen, eva.tschannen@bern-ost.ch
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Erstellt: 23.12.2016
Geändert: 24.12.2016
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