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Skiclub Rubigen: Die grosse Familie wächst weiter

Heute Samstag gibt es den Skiclub Rubigen 45 Jahre. Rund 210 Mitglieder zählt der Club, Tendenz steigend. Wie schafft das ein Skiclub aus dem Flachland?

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Aus dem Nebel an die Sonne: Bei gutem Wetter startet der Skiclub Rubigen mit bis zu 15 Personen auf eine Tour. (Bilder: zvg)
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Nach dem Aufstieg ...
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... und dem Gipfelfoto - hier bei einer Tour auf den Fürstein - ...
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... lockt die Abfahrt.
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"Wir sind eine grosse Familie", sagt Albert Schriber, der seit bald 10 Jahren Präsident des Clubs ist. Die gute Gemeinschaft, in der jeder gleichgestellt ist, sieht er als eine der Stärken seines Clubs. "Ein Mitglied von uns bleibt aus diesem Grund sogar im Club, trotz drei Jahren Auslandaufenthalt", sagt er.

 

Skitourenpionier als Clubgründer

 

Der familiäre Charakter des Clubs ist wohl das von Erfolg gekrönte Resultat von dessen ursprünglicher Gründungsidee. Gegründet wurde er von Hans Zurbuchen aus Habkern, der in Rubigen wohnte. Um Rubigen im Bauboom der Siebzigerjahre vor dem Verkommen zur Schlafgemeinde zu bewahren, wollte Zurbuchen ein Angebot für Freizeitbeschäftigungen schaffen.

 

Im Vordergrund stand die Breitensportentwicklung in den Bereichen Alpin, Nordisch und Skitouren. "Zurbuchen war ein eingefleischter "Türeler", der den Skitourensport in der breiten Bevölkerung bekannt machte", sagt Schriber über den Clubgründer. Dem Club angeschlossen war auch eine Jugendorganisation (JO), welche regen Zulauf fand und deren Mitglieder auch an nationalen Wettkämpfen teilnahmen.

 

Spitzenreiter im Tourenbereich

 

Die Angebote für Kinder und Jugendliche sind heute nicht mehr so ausgedehnt wie damals. Anders als früher ist der Club nun auch komplett auf den Breitensport ausgerichtet. "Dort sind wir aber schweizweit der aktivste Club im Tourenbereich", sagt Schriber. Der Club räume beim Club-Touren-Wettbewerb von Swiss-Ski immer ab.

 

Der Club ist aber nicht nur für die ganz Ambitionierten. "Unser Club bietet ein breites Angebot für alle Schwierigkeitsgrade", sagt Schriber. Im Sommer oder wenn zu wenig Schnee liegt, finden auch Wanderungen und Radtouren statt.

 

Der Club hat Mitglieder aus der ganzen Schweiz. Die Alpinweekends und -ausflüge werden aber vor allem von den Mitgliedern aus Rubigen und dem restlichen Aaretal gerne genutzt. "Bei gutem Wetter können es da schon mal 30 bis 40 Personen sein, die mitkommen", sagt Schriber.

 

Sicherheit ist oberstes Gebot

 

Sicherheit ist für Schriber oberstes Gebot. "Für unsere Zukunft ist es uns wichtig, dass wir immer genügend Leiter haben", sagt er. "Als Präsident kann ich es nicht verantworten, wenn bei einer Tour etwas passiert und zu wenig ausgebildete Leiter dabei waren."

 

Das ist ihm so wichtig, dass er bereits den Vorschlag machte, die Mitgliederzahl zu beschränken. Der Vorstand entschied sich dann aber für die Suche nach mehr Leitern. Und diese sind beim Skiclub Rubigen immer ausgebildete J+S- und ESA-Leiter.

 

Somit bleibt also Luft nach oben für das Wachstum des Clubs. Auch wenn der Schnee weniger wird, . glaubt Schriber nicht, dass der Schnee in den nächsten 10 bis 20 Jahren ganz verschwinden wird. "Man muss einfach höher hinauf und die Saison fürs Türelen verschiebt sich auf den Frühling", sagt er.

 

Flachländer nachhaltig für Schneesport begeistert

 

Massgeblich an der heutigen Popularität des Clubs beteiligt ist sicher Gründer Zurbuchen, der mit seiner engagierten Initiative den Grundstein legte. Der Oberländer begeisterte die Flachländer aus dem Aaretal für den Schneesport, was ihm offensichtlich nachhaltig gelang.

 

Mittlerweile hat der Club sein Angebot den heutigen Bedürfnissen angepasst und konnte gleichzeitig sowohl den starken Gemeinsinn, wie auch die Qualität der Angebote erhalten. Und dabei hat der Club auch aus finanzieller Sicht die Nase vorn auf dem Schneesportmarkt: Der jährliche Mitgliederbeitrag beläuft sich auf nur 70 Franken.


Autor:in
Isabelle Berger, isabelle.berger@bern-ost.ch
Nachricht an die Redaktion
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Erstellt: 07.01.2017
Geändert: 07.01.2017
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