Worb - Schliesst die Ludothek Ende Jahr?

Seit 28 Jahren kommen Kinder und deren Eltern in die Ludothek Worb, um Diabolos, Playmobils oder Gesellschaftsspiele wie Monopoly auszuleihen. Nun droht dem Dienstleistungsbetrieb die Schliessung. „Leider ist es schon länger praktisch unmöglich, austretende Mitarbeiterinnen zu ersetzen, so dass das Team immer kleiner und älter wurde“, schreibt die Ludothek in einer Medienmitteilung.

Junge Kräfte fehlen

Waren es zeitweise 14 ehrenamtliche Mitarbeitende, die Spiele herausgaben und entgegennahmen sowie verschiedene Anlässe organisierten, ist die Zahl mittlerweile auf sieben geschrumpft. „Einige von uns sind im Pensionsalter“, ergänzt Präsidentin Beatrice Lussi, die seit dem Gründungsjahr in der Ludothek aktiv ist. Sie und vier weitere Mitarbeiterinnen planen auf Ende Jahr ihren Austritt. „Es gäbe eine Rochade – sofern die Ludo noch zu retten ist“, ergänzt Lussi.

Bisher sei es trotz grosser Bemühungen nicht gelungen, neue und jüngere Kräfte für ein längeres ehrenamtliches Engagement in der Ludothek zu gewinnen. Zudem seien die Kunden- und Ausleihzahlen rückläufig. Als erste Massnahme werden deshalb die Öffnungszeiten reduziert.

„Es soll kein Trauerjahr werden“

Finden sich bis Ende Jahr keine neuen Mitarbeiterinnen, wird die Ludothek geschlossen. Ein nicht einfacher Schritt für die Verantwortlichen. „Es tut uns leid, dass wir viele langjährige und treue Kunden mit diesem Entscheid enttäuschen“, sagt Lussi. Das voraussichtlich letzte Jahr solle jedoch kein Trauerjahr werden. „Wir hoffen, dass unser vielfältiges Spielangebot in diesem voraussichtlich letzten Jahr noch gut genutzt wird und freuen uns auf viele schöne Begegnungen.“

Weiterhin werden zudem Interessierte gesucht, die die Ludothek weiterführen. Damit sich der Titel der Medienmitteilung - „Hat die Ludothek Ende 2017 ausgespielt?“ – nicht bewahrheitet und Kinder und Erwachsene auch in Zukunft aus den rund 1'000 Spielen das Passende auswählen können.

[i] Die Ludothek Worb auf BERN-OST…