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Biglen - Schülermangel begünstigt Umbau
Am Sonntag wird an der Urne über die Gesamtsanierung des alten Sekundar- und Realschulhauses befunden. Der Gemeinderat beantragt dazu einen Kredit über gut 1,6 Millionen Franken.
Die Schulraumplanung ist eine komplizierte Sache. Wie viele Kinder kommen pro Jahr neu auf die Welt? Wie viele Familien ziehen ins Dorf? Sind grössere Bauprojekte mit neuen Wohnungen in Aussicht? All diese Fragen können bei der Planung eine wichtige Rolle spielen. Und um auf solche Entwicklungen zu reagieren, steht den Verantwortlichen oft nur ein schmales Zeitfenster zur Verfügung.
Ein solches Zeitfenster tut sich in Biglen in den nächsten vier Jahren auf. Auf Sekundarstufe I werden zurzeit nur gerade drei Klassen unterrichtet. Sie alle gehen im alten Sekundarschulhaus zur Schule, welches dringend saniert werden muss. Dafür müsste das Gebäude komplett geräumt werden. «Der Zeitpunkt für eine Gesamtsanierung ist ideal», schreibt der Gemeinderat in seiner Abstimmungsbotschaft. Die drei Klassen könnten während der einjährigen Bauzeit in den beiden anderen Bigler Schulhäusern untergebracht werden. Ab Sommer 2021 werden voraussichtlich wieder bis zu sechs Klassen auf Sekundarstufe I geführt. Sprich, das Schulhaus wird dann wieder dringend benötigt.
Investition in neue Laborräume
Der Kredit für die Gesamtsanierung beträgt 1 645 000 Franken. Ein Grossteil des Geldes fliesst in eine bessere Isolation: Die Fenster werden ersetzt, und die Fassade wird mit einer Innendämmung versehen. So soll der Energieverbrauch gesenkt werden. Investiert wird auch in den Umbau der Unterrichtsräume für Naturwissenschaften. Physik, Chemie und Biologie werden hier unterrichtet. «Eine zeitgemässe Infrastruktur ist die Voraussetzung dafür, dass diese Fächer auf attraktive und praxisorientierte Art vermittelt werden können», schreibt der Gemeinderat. 307 000 Franken kosten allein diese Massnahmen. Verzichtet wird hingegen auf einen Lift. Die hohen Kosten würden den Nutzen da nicht rechtfertigen, so der Gemeinderat. Dafür wird das Erdgeschoss behindertengerecht ausgebaut, mit einer Rampe.
Vor drei Wochen fand eine öffentliche Begehung des Schulhauses statt, wo die Stimmbürger sich selbst ein Bild vor Ort machen konnten. Viele Leute kamen aber nicht gerade, sagt Gemeindepräsident Peter Habegger (FDP). «Die meisten Bigler gingen früher selbst in diesem Schulhaus zur Schule. Sie wissen wohl noch, wie es dort drinnen aussieht», erklärt er sich das bescheidene Interesse. Ausserdem seien die Abstimmungsunterlagen sehr ausführlich, so Habegger.
Umbau dauert ein Jahr
Wenn der Kredit am Sonntag vom Volk genehmigt wird, soll der Umbau bereits im Sommer dieses Jahres starten. Läuft alles nach Plan, dauern die Arbeiten rund zwölf Monate, sprich, ab Sommer 2018 wären die neuen Unterrichtsräume bezugsbereit.
[i]Siehe auch:
News-Bericht: "Schule Biglen: Tiefe Schülerzahlen vereinfachen Sanierung" vom 07.01.2017...
Erstellt:
09.02.2017
Geändert: 09.02.2017
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