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Grosshöchstetten - Gemeinderat plant zentralisierte Schule und Dreifachsporthalle

Noch vor Weihnachten wurde der Schlussbericht des Grosshöchstetter Gemeinderats zur Liegenschafts- und Schulraumplanung (LSP) veröffentlicht. Gemeinderat Magnus Furrer erklärt die zentralen Punkte und das weitere Vorgehen.

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Hier soll dereinst eine Dreifachsporthalle mit Mehrzwecknutzung stehen: Der Rasenplatz beim Primarschulhaus Alpenweg in Grosshöchstetten. (Bild: zvg)

„Die Strategie in Sachen Liegenschaften und Schulraum der Gemeinde Grosshöchstetten besteht einerseits aus der Zentralisierung der Schulstandorte, andererseits aus dem Bau einer Dreifachsporthalle mit Mehrzwecknutzung“, zählt Magnus Furrer auf.

Alle Klassen zusammenführen

 

Im Moment gehen die 5.- und 6.-Klässler ins Schulhaus Rosig. Dort ist auch ein Kindergarten angesiedelt. Ein weiterer befindet sich in der Stegmatt. „Wir wollen alle Klassen zusammenführen“, sagt Furrer.

 

In der Zusammenfassung des Schlussberichts im Grosshöchstetter Dorf-Spiegel vom Februar steht, dieser Plan leiste den Forderungen des Lehrplans 21 Folge, welcher eine enge Zusammenarbeit der verschiedenen Schulstufen vorsehe. Der Austausch unter den Lehrern und eine klare Schulkultur würden so gefördert.

 

Die Zusammenführung der Schulstandorte soll durch den Bau einer neuen Dreifachsporthalle gelingen. „Das Gebäude der beiden Turnhallen des Primarschulhauses Alpenweg wollen wir zu drei Kindergärten und drei Schulzimmern für die 1. und 2.-Klasse umbauen“, sagt Furrer.

Mehr Platz für Schul- und Vereinssport

 

Die Dreifachsporthalle mit Mehrzwecknutzung kommt auf dem Rasenplatz am Alpenweg zu stehen. Der Bedarf von Vereinen und Schule würde heute eine dritte Turnhalle voll auslasten, steht in der Zusammenfassung des Berichts. Die Schule habe in den letzten Jahren immer wieder Turnlektionen nach Zäziwil verlegen müssen. Auch Vereine würden in Hallen ausserhalb der Gemeinde ausweichen oder das Trainingsangebot im Winter kürzen.

 

Der Neubau kostet rund 10 Millionen Franken. „Das ist teuer, aber auf lange Sicht profitieren wir von den Vorteilen, die uns diese Halle bietet“, sagt Furrer. So könnten Sportarten wie Handball oder Unihockey ausgeübt werden, die mehr Platz benötigten. „Zudem können wir die Halle für grosse Sportveranstaltungen, Hallenturniere und kulturelle Anlässe nutzen“, sagt Furrer. Auch die Parkplatzfrage habe man abgeklärt: „Es gibt genug Parkplätze im Zentrum für grosse Anlässe.“

Kosten von rund 20 Millionen Franken

 

Die LSP sei eine „Riesenkiste“, sagt Furrer. Grosshöchstetten habe sich damit eine Besonderheit geleistet. „Es ist ungewöhnlich, dass Vereins- und Verwaltungsräume zusammen mit den Schulräumen betrachtet und geplant werden“, sagt Furrer.

 

Die Kosten der Zentralisierung der Schulen und der Neubau der Sporthalle werden 18 bis 21 Millionen Franken kosten. Die letzten Massnahmen würden allerdings ungefähr in 20 Jahren angepackt, steht in der Zusammenfassung des Schlussberichts.

 
Steurerhöhungen sind unumgänglich

„Ohne Steuererhöhungen ist die LSP nicht realisierbar“, sagt Furrer. Voraussichtlich gibt es 2018 eine Erhöhung um zwei Steuerzehntel auf einen Steuersatz von 1,62 Einheiten. Ab 2019 wird nochmals um einen Zehntel auf 1,72 Einheiten erhöht. Finanzielle Entlastung könnte der Verkauf von durch die LSP freiwerdenden Gemeindeliegenschaften bringen.

 

„Als nächstes soll es eine Arealstudie zur geplanten Dreifachsporthalle und dem Umbau der alten Turnhallen geben“, sagt Furrer. Konkrete Projekte, wie zum Beispiel der Turnhallenneubau, würden sich aus dieser Studie erst ergeben. Über diese Projekte wird die Bevölkerung an der Urne abstimmen müssen.

 

[i] Weitere Informationen

Zur Zusammenfassung des Schlussberichts zur LSP

Zum vollständigen Schlussbericht zur LSP


Autor:in
Isabelle Berger. isabelle.berger@bern-ost.ch
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Erstellt: 05.03.2017
Geändert: 28.04.2017
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