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Chäsi-Lade Grosshöchstetten: Annalies Bärtschi sucht einen Nachfolger

Schon länger wird im Lokal an der Grosshöchstetter Dorfstrasse nicht mehr vor Ort «gekäset». Im Chäsi-Lade gibt es jedoch immer noch eine breite Auswahl an Käsesorten zu kaufen. Nun möchte Annalies Bärtschi das Geschäft altershalber an einen Nachfolger übergeben.

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"Die Arbeit hat mir immer Freude gemacht": Nun möchte Annalies Bärtschi, Inhaberin des Chäsi-Lades, beruflich jedoch kürzer treten. (Bild: Eva Tschannen)

«Ich freue mich, Sachen zu machen, für die ich vorher nie Zeit hatte. In aller Ruhe 'lädelen' gehen oder 'eifach chli sy'», sagt Annalies Bärtschi, Inhaberin des Chäsi-Lades in Grosshöchstetten. Seit 15 Jahren führt sie das Geschäft an der Dorfstrasse, im 2006 kaufte sie das Lokal von den Vorbesitzern. «Zeit für Ferien blieb in dieser Zeit zwar nicht, die Arbeit hat mir jedoch trotzdem immer Freude gemacht», so Bärtschi.

Von Montag bis Samstag steht sie täglich persönlich im Laden und verkauft eine breite Auswahl an verschiedenen Käsesorten, Milchprodukten und weiteren Spezialitäten. Unterstützt wird sie dabei von zwei Teilzeitangestellten sowie von ihrem Ehemann, der zwar tagsüber in einem anderen Beruf arbeitet, jedoch im Hintergrund ebenfalls mithilft.

«Frischer Wind» und zusätzliche Produkte

«Im vergangenen Jahr ging es mir gesundheitlich sehr schlecht», blickt die 62-Jährige nachdenklich zurück. Sie habe dadurch gemerkt, dass der Moment gekommen sei, kürzer zu treten – und einen Nachfolger für den Chäsi-Lade zu suchen. «Wir möchten jemanden finden, der den Laden in derselben Art weiterführt.»

Auch wenn es für kleine Läden schwieriger geworden sei, glaubt Bärtschi daran, dass das Geschäft auch weiterhin eine Zukunft hat. «Für uns ist es schwieriger geworden, seit die Metzgerei geschlossen hat. Die Leute kaufen weniger im Dorf ein.» Rein mit Käsespezialitäten lasse sich deshalb kaum genügend für eine Existenz erwirtschaften. Mit dem richtigen Konzept und der Erweiterung durch andere Produkte, sei jedoch immer noch einiges möglich. «Es wäre gut, wenn jemand Jüngeres kommt und frischen Wind reinbringt», fügt die Geschäftsinhaberin schmunzelnd an.

Nachfolge soll bis im Herbst geregelt sein

Für die Suche nach einem Nachfolger gibt sich Annalies Bärtschi längstens bis im Herbst Zeit. «Findet sich bis dahin niemand, wird der Laden geschlossen.» Die Chancen, dass es den Chäsi-Lade weiterhin gibt sind jedoch intakt. Auf das kürzlich publizierte Inserat haben sich bereits mehrere Interessenten gemeldet.


[i] Zum Immobilien-Inserat auf BERN-OST…


Autor:in
Eva Tschannen, eva.tschannen@bern-ost.ch
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Erstellt: 22.03.2017
Geändert: 22.03.2017
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