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Münsingen - Pflanzenschule kann wachsen

Quelle
Berner Zeitung BZ

Das Gemeindeparlament ermöglicht der Gartenbaufirma Daepp eine Erweiterung.

Patrick Daepp und eine Reihe weiterer Mitarbeitender des Münsinger Gartenbauunternehmens konnten sich freuen. Auf der Zuschauertribüne bekamen sie gestern Abend mit, wie das Gemeindeparlament eine angepasste Überbauungsordnung mit einer Zonenplanänderung genehmigte.

Damit kann Geschäftsführer Daepp seine Vision verwirklichen: Er will den Familienbetrieb, den er in der fünften Generation führt, zu einer «Erlebnisbaumschule» ausbauen. Damit könne das Überleben des Betriebs gesichert werden, begründete er diesen Schritt.

Die Firma mit rund 40 Angestellten will auf ihrem Areal oberhalb der Kirche ein neues Verkaufsgewächshaus mit einem Kundenparkplatz bauen. Wegen der neuen Verkaufsanlage müssen allerdings Topfkulturenflächen verschoben werden.

Zum einen werden nun Flächen von einer Wohnzone in eine Zone Mischnutzung Gartenbau umgezont, was einen Minderwert zur Folge hat. Zum anderen werden Flächen von einer Landwirtschafts- in eine Intensivlandwirtschaftszone überführt, wodurch ein Mehrwert entsteht. Unter dem Strich ergibt sich ein Planungsmehrwert. Die Abschöpfung an die Gemeinde beträgt 25 000 Franken.

Der Gemeinderat stand hinter dem Projekt. «Für den Betrieb ist es entscheidend, dass die rechtliche Grundlage geändert wird», sagte Andreas Kägi (FDP), Ressortvorsteher Bau. Der Entscheid im Parlament fiel einstimmig. «Das Projekt ist ausgereift und durchdacht», sagte Heinz Malli (SP). «Wir freuen uns, wenn sich ein traditionsreiches Unternehmen für die Zukunft rüstet», sagte Annj Harder (Grüne). «Wenn ein Münsinger Unternehmer Investitionen tätigen will, möchten wir ihm keine Steine in den Weg legen», sagte Marco Gehri (SVP).

Autor:in
rei, Berner Zeitung BZ
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Erstellt: 22.03.2017
Geändert: 22.03.2017
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