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Eine Brücke auf Reisen: Fünf Stunden für 48,4 Kilometer
In Rohrbach ist sie entstanden, in Rubigen soll sie Fussgängern und Velofahrern dienen: Eine dreissig Meter lange Brücke wurde durch das Emmental transportiert.
Wie viele Personen braucht es, um eine Brücke zu zügeln, die dreissig Meter lang und deren sechs breit ist? Zehn. Die einen fahren voraus und räumen ab, was im Weg sein könnte, die anderen fahren hinten nach und montieren wieder, was die Vorhut weggenommen hat. Ein Teil des Teams ist beim Fahrzeug und gibt darauf acht, dass es nirgends anstellt – und zwei wechseln sich am Steuer ab. In der Nacht von Montag auf gestern Dienstag waren das Paul Schär und Daniel Greber. Sie pilotierten den Lastwagen der Zaugg AG, an dem besagte Brücke hing.
Langsam, aber sicher
Der Weg, den das Team zu bewältigen hatte, zog sich von Rohrbach, wo die Brücke in den Zaugg-Werkstätten entstanden war, bis nach Rubigen. Dabei passierte man unter anderem Mühleweg, Affoltern, Hasle und den Bahnhof Hasle-Rüegsau. Im Ganzen 48,4 Kilometer. Unterwegs war der Transport ein bisschen mehr als fünf Stunden. Macht im Schnitt ein Tempo von knapp 10 Stundenkilometern. Das ist nicht gerade schnell, aber bestimmt von Vorteil, wenn ein solch grosses Gefährt ohne Zwischenfall vorwärtskommen soll. Und das tat es. Nach einer Mitteilung der Zaugg AG verlief der Transport reibungslos. «Wir waren sogar etwas früher am Ziel als geplant», sagte Projektleiter Christian Geissmann auf Anfrage.
Noch nicht ganz fertig
In Rubigen hatte die Brücke ihren Bestimmungsort erreicht. Auf einem Platz bei der Mühle Hunziken wird sie nun fertiggestellt, noch fehlen Abdichtung und Fahrbelag. In der Nacht vom 18. auf den 19. April wird sie von zwei Kränen der Zaugg AG an ihren definitiven Standort gehoben. Und der ist neben der bestehenden Brücke über die Autobahn und die Aare. Während der alte Übergang weiterhin dem motorisierten Verkehr dient, sollen auf der neuen Brücke Fussgänger und Velofahrer ihrer Wege ziehen.
Erstellt:
05.04.2017
Geändert: 05.04.2017
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