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Wislepark: Worb stellt die Millionen-Frage

Quelle
Der Bund

Das Volk stimmt in Worb schon zum dritten Mal über einen Rettungsplan für das Freibad und die Eisbahn ab.

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Sanieren oder nicht? Das ist die grosse Frage. (Bild: Adrian Moser)

Der Wislepark sorgt in Worb seit einem Jahrzehnt für Diskussionen. Am 21. Mai stimmt das Volk zum dritten Mal über die Zukunft des Sportzentrums ab. Es geht um ein Rettungspaket im Umfang von fast 1 Million Franken: Erstens soll der jährliche Beitrag der Gemeinde von 400 000 auf 780 000 Franken erhöht werden. Zweitens will Worb auf die Zinsen eines Darlehens verzichten. Mit dem zusätzlichen Geld soll die Anlage erneuert werden. Zudem sollen die Verluste von Freibad und Eisbahn abgefedert werden. Die Situation ist ernst. Wenn die Stimmberechtigten die Vorlage ablehnten, werde der Wislepark zum «Sanierungsfall», heisst es im Abstimmungsbüchlein.

Thomas Spengler, Experte für Sportanlagen, räumt ein, dass es bei der Abstimmung um viel Geld gehe. Die Million sei aber gut eingesetzt: «Im Vergleich mit anderen Anlagen in der Schweiz ist das keine beunruhigende Zahl.»

Stets in der Verlustzone

Der Wislepark eröffnete 2012. Weil den Genossenschaften von Freibad und Eisbahn das Geld fehlte, um die Anlagen zu sanieren, wurden sie zusammengelegt. Die Gemeinde Worb übernahm fast alle Aktien der neuen Betriebs-AG. Die Stimmberechtigten hatten sich 2009 in einer ersten Abstimmung auch für eine erste Sanierung und einen Ausbau ausgesprochen. Ein neues Restaurant sowie die Bereiche Fitness und Wellness kamen dazu. Das Baubudget von 11 Millionen Franken wurde jedoch überzogen, zudem kam das Sportzentrum in einen Liquiditätsengpass. Die Gemeinde musste zusätzliches Geld bereitstellen, wodurch der Konkurs 2013 fürs Erste verhindert werden konnte. Um den Betrieb langfristig zu sichern, wollte die Gemeinde daraufhin den jährlichen Beitrag auf 800'000 Franken erhöhen. Die Worberinnen und Worber lehnten dies 2014 in einer Abstimmung ab. Jetzt nehmen die Behörden einen neuen Anlauf, um den Wislepark zu retten.

[i] Siehe auch:
- Bund-Artikel "Schwimmen im Subventionsbecken" vom 13.05.2017...


Autor:in
Adrian Schmid, Der Bund
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Erstellt: 13.05.2017
Geändert: 16.05.2017
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