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Neue Standort-Strategie: Die Raiffeisenbank Kiesental schliesst die Filiale in Zäziwil

Reduktion auf sechs Filialen und hin zu Beratungsbanken: Die Raiffeisenbank Kiesental informierte anlässlich der Mitgliederversammlung über ein gutes Geschäftsjahr 2016 und stellte die angepasste Standort-Strategie vor.

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Die Bankleitung der Raiffeisenbank Kiesental - (v.l.n.r.) Christoph Schulthess, Sonja Knutti, Philipp Minder, Andreas Moser - orientierte an der Mitgliederversammlung in der Wichtracher Sagibachhalle über die neue Standort-Strategie. (Bilder: zvg)
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Philipp Minder, Vorsitzender der Bankleitung.
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Peter Burkhalter, Verwaltungsrats-Präsident der Raiffeisenbank Kiesental.
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«Die Raiffeisenbank Kiesental plant die Zukunft», schreibt die Raiffeisenbank Kiesental in ihrer Medienmitteilung zur Mitgliederversammlung von vergangenem Samstag. Rund 600 Genossenschafterinnen und Genossenschafter nahmen an der Versammlung in der Wichtracher Sagibachhalle teil, an der die Bank über das Geschäftsjahr 2016 orientierte. «Trotz anhaltendem Druck auf die Zinsmarge konnte die Raiffeisenbank Kiesental im letzten Jahr unter anderem erfolgreich den Standort Münsingen als Beratungsbank eröffnen», heisst es in der Mitteilung weiter.

Konzentration auf sechs Standorte

Um den Kundenbedürfnissen auch in Zukunft gerecht zu werden und langfristig konkurrenzfähig zu bleiben, habe die Bank jedoch ihre Standort-Strategie neu definiert. Als Folge davon habe der Verwaltungsrat der Raiffeisenbank Kiesental entschieden, den Standort Zäziwil per 31. Dezember aufzuheben.

Wie die Berner Zeitung schreibt, zieht sich die Raiffeisenbank damit aus jenem Ort zurück, der ursprünglich von der Fusion zur heutigen Bank nichts wissen wollte. Als sich im Jahr 2000 verschiedene selbständige Genossenschaften zusammentaten, blieben die Zäzwilier vorerst selbständig. Erst fünf Jahre später schlossen sie sich den Kiesentalern an. Wie Verwaltungsratspräsident Peter Burkhalter gegenüber der Zeitung sagt, habe die geplante Schliessung jedoch nichts mit den alten Geschichten zu tun, sondern mit der Nähe Zäziwils zu den Filialen in Konolfingen und Bowil zu tun.

Das Angebot der Raiffeisenbank Kiesental konzentriert sich somit künftig auf die Standorte Bowil, Heimenschwand, Konolfingen, Linden, Münsingen und Oberdiessbach. Alle sechs Filialen sollen künftig als Beraterbanken genutzt werden. Eine entsprechende Umgestaltung in Heimenschwand, Konolfingen, Linden und Oberdiessbach ist gemäss Mitteilung vorgesehen.

«Kunden sind mobiler»

Der Verwaltungsrat begründet den Entscheid weiter mit der wirtschaftlichen Entwicklung der letzten Jahre sowie den laufenden Veränderungen im Bankenumfeld. «Die neue Strategie schafft Vorteile für die Kunden, indem komplexere Dienstleistungen umfassend angeboten werden können», so die Bank. Es sei die Pflicht des Verwaltungsrates und der Bankleitung, sich permanent mit der Entwicklung der Bank auseinanderzusetzen und sie unter betriebswirtschaftlichen Aspekten erfolgreich zu führen. Der Verwaltungsrat prüfe deshalb regelmässig, ob das Vertriebsnetz durch Ausbau, Umbau oder die Aufhebung von Standorten optimierten werden könne.

«Die Art und Weise, wie Kundennähe stattfindet, ist im Wandel. Generell sind Kunden mobiler und nutzen bei den Bankdienstleistungen nicht mehr nur die lokale Infrastruktur. Elektronische Dienstleistungen beeinflussen zunehmend den Alltag. Bankkunden nutzen den Schalter immer seltener, um Bargeld zu beziehen», führt die Bank den Strategie-Entscheid weiter aus. Gleichzeitig müsse eine Bank qualifizierte Beratungsangebote anbieten, um dem Bedürfnis der Kunden nach umfassender Beratung in komplexen Finanzangelegeneheiten zu begegnen.

Mitarbeiter können bleiben

Gemäss Mitteilung hat die Optimierung des Vertriebsnetzes keine Kündigungen zur Folge. «Alle Mitarbeitenden werden weiterbeschäftigt.» Die Umsetzung der geplanten Massnahmen erfolgt ab Mitte 2017, der Prozess soll bis im Frühling 2019 abgeschlossen sein.


Autor:in
pd/et, info@bern-ost.ch
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Erstellt: 23.05.2017
Geändert: 23.05.2017
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