• Sport

Fernziel Olympia: Die Stettlerin Maria Piffaretti ist Schweizermeisterin

Rund 25 Stunden pro Woche investiert Maria Piffaretti ins Training. Ein Aufwand, der sich nun auszahlt. Vor rund einer Woche erreichten sie und Maxence Bellina bei den Schweizermeisterschaften im Synchronschwimmen den 1. Platz – und qualifizierten sich damit für die WM.

Synchron zur Musik und je nach Disziplin zusätzlich synchron zur Duett-Partnerin oder den Mannschaftskolleginnen grazil durchs Wasser gleiten und anmutig eine komplexe Kür präsentieren. Was sich für unsereins mehr als schwierig anhört, gehört für Maria Piffaretti seit mehr als zehn Jahren zum Alltag.

Von einem Fernseh-Beitrag…

Im Alter von sieben Jahren sah die Stettlerin einen Beitrag über Synchronschwimmen im Fernsehen und war sofort begeistert. „Ich war mega fasziniert und habe mein Mami gefragt, ob es in Bern einen Club gibt“, beschreibt die quirlige 19-Jährige den wegweisenden Moment. Auf den ersten Kontakt mit der Sportart folgten mehrere Jahre im Verein und vor rund sechs Jahren die Aufnahme ins Nationalkader.

Rund 25 Stunden pro Woche trainiert die Gymnasiastin seither für ihre grosse Leidenschaft. Das vielseitige Training besteht dabei sowohl aus Schwimmen, als auch aus Pilates, Ballett oder Krafttraining. „Ich habe Glück, dass ich in Bezug auf den Schulbesuch relativ flexibel bin“, ergänzt Piffaretti, die in Hofwil das Sport-Gymnasium besucht und mehrmals pro Woche zwischen ihrem Wohnort Stettlen und dem Trainingscenter in Genf hin- und herpendelt.

… zur Schweizermeisterin

In Genf trainiert sie täglich bis zu 7 Stunden. Ein Aufwand, der einiges an Verzicht mit sich bringt – sich aber auszahlt. Vor rund einer Woche erreichte Maria Piffaretti gemeinsam mit ihrer Duett-Partnerin Maxence Bellina an den Schweizermeisterschaften den 1. Rang. Damit erfüllten die beiden Synchronschwimmerinnen den zweiten Teil der WM-Qualifikation und fahren somit im Juli nach Budapest an die Weltmeisterschaft.

„Ich bin sehr froh. All die Stunden, die ich auf Ferien, Kollegen oder Familie verzichte, zahlen sich aus“, freut sich die amtierende Schweizermeisterin. Mit 19 Jahren startet die Stettlerin in ihrer Sportart bereits bei den Seniorinnen. Zwar nahmen Piffaretti und Bellina gemeinsam bereits an Junioren-Europa- und Weltmeisterschaften teil. In der Kategorie der Senioren konnten sie sich bisher jedoch noch nicht an internationalen Wettkämpfen messen.

Olympia-Teilnahme im Visier

Der Weltmeister-Titel liegt gemäss Piffaretti, die an der WM zudem im Mannschafts-Wettkampf antritt, jedoch ausser Reichweite. Zu stark sei die Dominanz der russischen und chinesischen Teilnehmerinnen. „Ein Platz unter den ersten 15 wäre gut.“

Auch wenn die beiden Synchronschwimmerinnen trotz des jungen Alters bereits zu den Seniorinnen gehören. Ans Aufhören denken sie noch lange nicht. Als längerfristiges Ziel streben sie die Olympia-Teilnahme 2020 in Tokyo an. „Wir werden hart trainieren und schauen, ob es reicht“, sagt Piffaretti.

Autor:in
Eva Tschannen, eva.tschannen@bern-ost.ch
Nachricht an die Redaktion
Statistik

Erstellt: 08.06.2017
Geändert: 20.07.2017
Klicks heute:
Klicks total: