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Orientierungslauf - Norska glänzt im Norden

Quelle
Berner Zeitung BZ

Der in Schlosswil beheimatete Klub Norska hat die Jukola-Staffel mit eigenen Teams beschickt – die Frauen um Simone Niggli erreichen den zweiten Platz.

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Hoch hinaus: Simone Niggli, Silje Ekroll Jahren, Sarina Jenzer und Sabine Hauswirth (von links) freuen sich über Rang 2 in der Jukola-Staffel. (Bild: zvg)

Schweizer Orientierungsläufer sind Exportschlager. Klingt zwar abenteuerlich, ist aber wahr, wobei es nicht um grosse Summen geht. In Skandinavien bewegt sich die Sportart bezüglich Verankerung und Resonanz auf einem deutlich höheren Niveau als hierzulande, bei den traditionellen Staffelwettkämpfen handelt es sich um Massenevents. An der Jukola-Staffel, am Wochenende im südostfinnischen Joensuu ausgetragen, nahmen über 16 000 Athleten teil.

Die Anzahl der rund um das Wettkampfgelände vornehmlich in Zelten übernachtenden Betreuer und Zuschauer dürfte noch höher gewesen sein. Eine Mannschaft besteht aus 7 Athleten, eine Frauenequipe aus 4 Athletinnen; gelaufen wird in Klubteams. Staffeln, die einen Spitzenplatz anpeilen, werden primär aus norwegischen, schwedischen und finnischen Spitzenläufern gebildet. Etliche Auswahlen haben einen zumindest erweiterte Weltspitze verkörpernden Schweizer in ihren Reihen.

Der in Schlosswil bei Worb beheimatete Verein OL Norska hat in diesem Jahr einen anderen Weg gewählt. Die Berner organisierten Sponsoren und schickten eigene Delegationen nach Finnland; das Ergebnis des Projekts übertraf die kühnsten Erwartungen. Sarina Jenzer, die seit geraumer Zeit im Bernbiet lebende Norwegerin Silje Ekroll Jahren, die mittlerweile 39-jährige Simone Niggli und Sabine Hauswirth beendeten das Rennen hinter dem Quartett eines schwedischen Vereins auf Rang 2. Die Männer, mit Juniorenweltmeister Joey Hadorn und dem 44-jährigen Matthias Niggli angetreten, landeten auf Rang 20. Nie zuvor ist eine nicht skandinavische Equipe besser klassiert gewesen.

Bernerseits präsentierten sich nicht nur die Norska-Vertreter von ihrer Sonnenseite. Mehrfachweltmeister Daniel Hubmann – der Thurgauer lebt seit einem Jahrzehnt in Herrenschwanden – führte seine Equipe aus dem finnischen Tampere als Schlussläufer auf Rang 2. Juniorenweltmeisterin Simona Aebersold aus Brügg, ebenfalls mit der Bewältigung des letzten Abschnitts betraut, lief im Dress eines anderen Vereins aus Tampere als Vierte ein. Die Schweizer dürften Exportschlager bleiben. Es sei denn, der geglückte Auftritt animiere andere Klubs, es ebenfalls auf eigene Faust zu versuchen.


Autor:in
mjs, Berner Zeitung BZ
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Erstellt: 20.06.2017
Geändert: 27.09.2017
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