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PVS BIO: Der Schaden wurde immerhin nicht grösser

Quelle
Berner Zeitung BZ

Die Pensionskasse Bolligen-Ittigen-Ostermundigen hat ein solides Jahr hinter sich. Das Loch in der Kasse beträgt aber immer noch fast 46 Millionen Franken.

Wäre einzig 2016 massgebend, ginge es der Personalvorsorgestiftung Bolligen-Ittigen-Ostermundigen (PVS BIO) recht gut. 3,7 Prozent betrug die Performance im vergangenen Jahr, wie aus dem gestern publizierten Jahresbericht hervorgeht. Das sei «ein zufriedenstellendes Ergebnis», sagt Aliki Panayides, Stiftungsratspräsidentin und Ostermundiger SVP-Gemeinderätin. Sie relativiert aber gleich selbst: «Die Zahlen sind natürlich mit Vorsicht zu geniessen.»

Der Deckungsgrad der PVS BIO betrug Ende Jahr 72,6 Prozent. Das ist zwar leicht besser als im Vorjahr (71,5 Prozent), aber nach wie vor miserabel. In Zahlen: Der Kasse fehlen nach wie vor 45,9 Millionen Franken.

Vor der Auflösung

2016 war für die PVS BIO ein Jahr der Zäsur. Die Stiftergemeinden Ittigen und Bolligen sowie weitere gemeindenahe Institutionen beschlossen, einer anderen Kasse beizutreten. Damit sind seit Anfang 2017 nur noch die 300 Ostermundiger Gemeindeangestellten und Rentner in der PVS BIO.

Läuft alles nach Plan, wird die Kasse bald ganz aufgelöst. An der Volksabstimmung vom 24. September entscheidet Ostermundigen über den Wechsel zu einer anderen Kasse. Zur Auswahl stehen die PVK der Stadt Bern sowie die privatrechtliche SHP – in beiden Fällen müssen die Steuerzahler über 20 Millionen Franken an die Sanierung beitragen. Sollte das Volk beide Lösungen ablehnen, «würde die Suche nach Lösungen von vorn beginnen», sagt Aliki Panayides. Für sie steht fest: «Günstiger würde es nicht.»

Altlasten bereiten Sorgen

Die Sanierung sowie die Teilliquidation, die nach dem Austritt von Bolligen und Ittigen nötig geworden sei, würden bisher nach Plan verlaufen, teilt der Stiftungsrat mit. Altlasten bestehen aber weiterhin: Die PVS BIO hat immer noch Geld in «zwei nicht optimalen Anlagegefässen», wie Panayides erklärt. Dort seien weitere Verluste und damit weitere Wertberichtigungen möglich.


Autor:in
maz, Berner Zeitung
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Erstellt: 28.07.2017
Geändert: 28.07.2017
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