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"Nach Monaten des Zweifelns": Die Kulturfabrik Bigla gibt es weiter

Anfang September startet das Bigler Kulturlokal in die 9. Spielzeit. Möglich geworden ist dies dank neuer Betriebsstruktur, neuer Geschäftsleitung sowie der Unterstützung durch einen Förderverein.

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"Mit der Gründung der Kulturfabrik habe ich mir einen Lebenstraum erfüllt", sagt Pesche Leu. (Archivbild: Markus Wehner / zvg)

„Die Situation hat sich in den letzten Monaten zugespitzt“, sagt Pesche Leu, Initiator und Künstlerischer Leiter der Kulturfabrik. Seit der Gründung der Kulturfabrik im Jahr 2009 habe er alles was er verdient habe sowie Erspartes in den Kulturbetrieb gesteckt. Bereits vor zwei Jahren habe er jedoch gespürt, dass er den Betrieb so nicht mehr längerfristig aufrechterhalten könne.

Es folgte die Gründung des Fördervereins. Dennoch stand die kommende Saison noch bis vor kurzem auf wackeligen Beinen. „Nach Monaten des Zweifelns, ob wir die 9. Spielzeit in Angriff nehmen können, verkünden wir mit grosser Freude: Wir können!“, heisst es diesbezüglich in einer Medienmitteilung der Kulturfabrik. Wie Leu erläutert, erfolgte durch den Vorstand des Fördervereins die Gründung einer Betriebsgesellschaft. Diese wird ab Anfang September für die Finanzierung des Kulturlokals verantwortlich sein.

„Es war höchste Eisenbahn“

Zudem wird eine vierköpfige Geschäftsleitung, bestehend aus einem Vorstandsmitglied des Fördervereins, dem technischen Leiter Thomas Mühlemann sowie dem Leiter Gastronomie Daniel Wittwer, eingesetzt. Ebenfalls Mitglied des Vorstands ist Peter Leu, der auch weiterhin als künstlerischer Leiter tätig sein wird. „Für mich ist wichtig, dass ich nicht mehr meinen Verdienst und mein Einkommen reinstecken muss. Dies wäre auch gar nicht mehr möglich gewesen“, drückt Leu, der für sein Engagement vorerst keinen Lohn beziehen wird, seine Erleichterung aus.

Ungeachtet der Unsicherheit hatte er in den vergangenen Monaten das Programm für die kommende Saison zusammengestellt. Wäre die Gründung der GmbH nicht bis Ende Juli erfolgt, hätten die mit den Künstlern bereits abgeschlossenen Verträge storniert werden müssen, um allfällige Konventionalstrafen nach Möglichkeit zu umgehen. „Es war höchste Eisenbahn“, so Leu.

Programm mit zahlreichen Highlights

Nun freue er sich jedoch auf den Beginn der Saison und das Publikum. „Mit der Gründung der Kulturfabrik habe ich mir einen Lebenstraum erfüllt und gemeinsam mit dem Team viel Herzblut reingesteckt. Nun verspüre ich Freude, dass es weitergeht“, ergänzt Leu.

Und während er auf die kommende Saison blickt, wird die Begeisterung für die Kulturfabrik und das neue Programm deutlich spürbar. „Die Besucher erwartet ein wunderschöner Mix aus Cabaret, Comedy, Weltmusik und Konzeptkunst. Es wird lauter Highlights geben.“ So kehre beispielsweise Mitte September mit Volker Ranisch ein fantastischer Schauspieler in die Kulturfabrik zurück und Dodo Hug & Band würden im Januar in Biglen auftreten.

www.kulturfabrikbigla.ch


Autor:in
Eva Tschannen, eva.tschannen@bern-ost.ch
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Erstellt: 11.08.2017
Geändert: 11.08.2017
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