- Region
Münsingen - Das Wachstum geht nicht mehr ewig weiter
Die Gemeinde will sich auf eine Zeit vorbereiten, in der nicht mehr an jeder Strassenecke ein Baukran steht.
Münsingen wächst und wächst und wächst. «Wir können nichts machen, ausser zuzuschauen und die neuen Einwohner zu begrüssen», sagte Gemeinderat Andreas Kägi (FDP) am Dienstagabend im Parlament.
In der Lorymatte, in der Erlenau, am Stutz entstehen derzeit grössere neue Überbauungen, deshalb werde Münsingen schon in wenigen Jahren 13 000 Einwohner zählen, 1400 mehr als heute. Weitere 1000 Personen kämen hinzu, wenn die bestehenden eingezonten Parzellen auch noch überbaut werden sollten.
Dieses Wachstum, das sich auf die letzte Ortsplanungsrevision abstütze, liege an der Attraktivität Münsingens, die in den letzten zehn Jahren so stark zugenommen habe, so Kägi. Die Erschliessung mit dem öffentlichen Verkehr, Tagesschulen, das kulturelle Angebot, alles sei bestens. Und der Steuersatz, verglichen mit anderen Gemeinden, vernünftig.
Immer weiter
Es wird sogar noch besser. Derzeit wird im Zentrum ein neuer Coop gebaut. Die Senevita will gleich beim Bahnhof ein neues Alterszentrum mit 50 Pflegeplätzen und 82 Alterswohnungen bauen – das Parlament hiess diese Pläne am Dienstag gut. Die Schulen werden ausgebaut. Die SBB wollen im Jahr 2030 in Münsingen den Viertelstundentakt einführen. Die Ortsdurchfahrt soll saniert werden.
Und ja, vielleicht sagen die Münsinger Stimmbürger übernächsten Sonntag an der Urne Ja zur neuen Entlastungsstrasse in den Ortsteil West. Wenn es so kommt, dann dürften sich die Autofahrer über ein attraktiveres Strassennetz freuen.
Allerdings wird Münsingen nicht immer so weiterwachsen können wie bisher. Einzonungen werde es mit der neuen Ortsplanungsrevision nicht mehr geben, sagte Kägi. Die Siedlungsränder sind definiert. Die Losung lautet also auch hier: Verdichtung nach innen.
Geordnete Bahnen
Jetzt wird der Gemeinderat vertieft anschauen, inwieweit eine solche innere Entwicklung möglich ist. Dafür wird er eine Potenzialstudie und ein Umsetzungskonzept erarbeiten. Die GLP hatte dies in einem Vorstoss gefordert, und das Parlament stimmte vorgestern zu. «Siedlungsentwicklung gegen innen muss in geordneten Bahnen verlaufen», begründete Andreas Oestreicher den Vorstoss.
Das sieht auch der Gemeinderat so: «Das ist ein Thema, mit dem wir uns auseinandersetzen müssen», sagte Kägi. Man müsse der Bevölkerung aufzeigen, dass man sich qualitativ guten Lösungen nicht verschliessen dürfe. Denn: «Wir müssen jedes Jahr 25 Wohnungen bauen, um den Istzustand zu erhalten.» Sonst falle Münsingen zurück, auch in der Einwohnerstatistik, was sich sofort auf die Infrastruktur und das Angebot auswirke. «Und dann werden wir alle die Leidtragenden sein.»
In der Lorymatte, in der Erlenau, am Stutz entstehen derzeit grössere neue Überbauungen, deshalb werde Münsingen schon in wenigen Jahren 13 000 Einwohner zählen, 1400 mehr als heute. Weitere 1000 Personen kämen hinzu, wenn die bestehenden eingezonten Parzellen auch noch überbaut werden sollten.
Dieses Wachstum, das sich auf die letzte Ortsplanungsrevision abstütze, liege an der Attraktivität Münsingens, die in den letzten zehn Jahren so stark zugenommen habe, so Kägi. Die Erschliessung mit dem öffentlichen Verkehr, Tagesschulen, das kulturelle Angebot, alles sei bestens. Und der Steuersatz, verglichen mit anderen Gemeinden, vernünftig.
Immer weiter
Es wird sogar noch besser. Derzeit wird im Zentrum ein neuer Coop gebaut. Die Senevita will gleich beim Bahnhof ein neues Alterszentrum mit 50 Pflegeplätzen und 82 Alterswohnungen bauen – das Parlament hiess diese Pläne am Dienstag gut. Die Schulen werden ausgebaut. Die SBB wollen im Jahr 2030 in Münsingen den Viertelstundentakt einführen. Die Ortsdurchfahrt soll saniert werden.
Und ja, vielleicht sagen die Münsinger Stimmbürger übernächsten Sonntag an der Urne Ja zur neuen Entlastungsstrasse in den Ortsteil West. Wenn es so kommt, dann dürften sich die Autofahrer über ein attraktiveres Strassennetz freuen.
Allerdings wird Münsingen nicht immer so weiterwachsen können wie bisher. Einzonungen werde es mit der neuen Ortsplanungsrevision nicht mehr geben, sagte Kägi. Die Siedlungsränder sind definiert. Die Losung lautet also auch hier: Verdichtung nach innen.
Geordnete Bahnen
Jetzt wird der Gemeinderat vertieft anschauen, inwieweit eine solche innere Entwicklung möglich ist. Dafür wird er eine Potenzialstudie und ein Umsetzungskonzept erarbeiten. Die GLP hatte dies in einem Vorstoss gefordert, und das Parlament stimmte vorgestern zu. «Siedlungsentwicklung gegen innen muss in geordneten Bahnen verlaufen», begründete Andreas Oestreicher den Vorstoss.
Das sieht auch der Gemeinderat so: «Das ist ein Thema, mit dem wir uns auseinandersetzen müssen», sagte Kägi. Man müsse der Bevölkerung aufzeigen, dass man sich qualitativ guten Lösungen nicht verschliessen dürfe. Denn: «Wir müssen jedes Jahr 25 Wohnungen bauen, um den Istzustand zu erhalten.» Sonst falle Münsingen zurück, auch in der Einwohnerstatistik, was sich sofort auf die Infrastruktur und das Angebot auswirke. «Und dann werden wir alle die Leidtragenden sein.»
Autor:in
Johannes Reichen, Berner Zeitung BZ
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Erstellt:
14.09.2017
Geändert: 14.09.2017
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