- Wirtschaft
Bruno Wittwer vom Gewerbepark: "Oberdiessbach hat Potenzial"
2013 brannten in Oberdiessbach eine Schreinerei und eine Lagerhalle ab. Die Gebäude standen auf dem Grundstück, welches Bruno Wittwer mit der Hauben AG zwei Jahre zuvor gekauft hatte. Nun steht dort, am Dorfausgang Richtung Konolfingen, vom neuen Gewerbepark bereits ein beachtlicher Teil des Rohbaus. Der für den Bau verantwortliche Wittwer sieht in Oberdiessbach viel wirtschaftliches Potenzial.
Dereinst sollen hier auf einer Fläche von über 6000 Quadratmetern Läden und Gewerbebetriebe einziehen – ein Volg, die Bäckerei Aeschlimann mit Café, die Metzgerei Lüthi + Portmann und das Fitnessstudio Phys.i.O. stehen schon fest.
„Die Nutzung des Areals wird immer noch etwa gleich sein wie vorher, nur, dass neu alles in einem Gebäude ist“, sagt Wittwer. Mehrere Gewerbebetriebe und Geschäfte finden auf unterschiedlich grossen Flächen Platz. Bei der Umsetzung war auch die zeitliche Fertigstellung ein Thema, da die Gebäudeversicherung Fristen für den Wiederaufbau setzte.
Neue Perspektiven nach dem Brand
So bescheiden dies klingt, Wittwer eröffneten sich mit dem Brand neue Perspektiven. „Ich habe hier die Möglichkeit, den Dorfeingang mitzugestalten“, sagt er. Er hat mit den Anwohnern gesprochen. „Das Echo war sehr gut und es gab keine Einsprachen gegen das Projekt, was mich gefreut hat“, sagt er.
Das Gelände sei nach dem Brand unattraktiv gewesen und das Projekt bringe eine Verbesserung der Situation eingangs Dorf. Dort saniert der Kanton demnächst auch die Hauptstrasse und die Gemeinde die Weststrasse ins Industriegebiet.
Guter Standort mit viel Durchgangsverkehr
Der Standort an einer Strasse mit viel Durchgangsverkehr sei ideal für Detaillisten und Lebensmittelhändler. „Hier fahren täglich 10 000 Autos vorbei. Im Gewerbepark könnte man beispielsweise am Feierabend im Vorbeifahren einkaufen und vielleicht noch ins Fitness“, schlägt Wittwer vor. Mit dem Mix aus verschiedenen Läden und Gewerben glaubt er auch, dass eine Metzgerei in Oberdiessbach wieder Bestand haben kann.
Wittwer glaubt aber nicht nur an den Standort seines Gewerbeparks, sondern insgesamt an den Standort Oberdiessbach. „In zwanzig Minuten ist man von hier aus in Bern, in zehn in Thun, in fünf auf der Autobahn. Aber man kennt Oberdiessbach kaum“, sagt er, der sich wünscht, dass die Gemeinde mehr aktives Standortmarketing betreiben würde.
Weitere Mieter und Name gesucht
Noch ist nicht die ganze Fläche vermietet. Die Räume im Kopfbau, dessen Bau eben begonnen hat, sind zum Beispiel noch frei. „Oben wäre Platz für ein Restaurant, aber es braucht dafür mehr einen Unternehmer, als einen Beizer“, sagt Wittwer, der für den grossen Raum auch eine kulturelle Nutzung für möglich hält.
„Die grossen Schaufenster im Erdgeschoss des Kopfbaus wären ideal für einen Töffladen mit Ausstellung und Werkstatt“, meint er. Für die weiteren freien Flächen denkt Wittwer unter anderem an einen Kleider- oder spezialisierten Sportladen. Auch ein kleines Gewerbelokal, beispielsweise für einen Coiffeursalon, im vorderen Gebäudeteil und eine grosse Halle und weitere Gewerberäume im hinteren Teil sind noch frei.
Namensvorschläge willkommen
In einem Jahr soll der Neubau eröffnet werden. „Ich hoffe noch auf zwei bis drei grössere Mieter bis zur Eröffnung, da es dann einfacher wäre zu planen“, sagt Wittwer. Was auch noch nicht steht ist der Name des neuen Gewerbeparks“, sagt Wittwer. „Oberdiessbach Nord“, oder einfach nur „ON“, oder „Spitz“ in Anlehnung an den Standort respektive die Geometrie der Parzelle sind im Spiel. „Ich wäre froh um Inputs zum Namen“, lädt Wittwer ein.
[i] Zur Webseite des Kleinkraftwerks ENWAG in Langnau
[i] Zur Webseite von Wittwers Metall- und Formwerkstatt aare29
Erstellt:
09.10.2017
Geändert: 09.10.2017
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