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Filigrane Scherenschnitte und massive Skulpturen: Marlys Rohr und Sam Thöni in der Galerie Atelier Worb

Marlys Rohr und Sam Thöni stellen in der Galerie Atelier Worb ihre Werke aus. Vernissage ist am 17. Oktober.

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Filigran vs. massiv: Bild von Marlys Rohr und Skulptur von Sam Thöni. (Bild: zvg)

Mit den Werken von Marlys Rohr und Sam Thöni lasse man sich auf ein Spiel der Gegensätze ein, schreibt die Galerie Atelier Worb zur Ausstellung.

 

Beide sind keine Neulinge im Atelier Worb, Rohr und Thöni waren schon mehrmals in der Galerie zu Gast.

Schon als Kind habe Marlys Rohr gerne mit Papier, Farbe und Schere gearbeitet. Deshalb besuchte sie noch vor der Ausbildung zur Kindergärtnerin die Kunstgewerbeschule Bern. Seit 1972 lebt sie in der Gemeinde Worb und war in Rüfenacht als Kindergärtnerin tätig.

Mehr Farbe, weniger schwarz-weiss

Neben ihrem Beruf, den sie vierzig Jahre ausgeübt hat, befasst sich Marlys Rohr seit 1980 mit verschiedenen Schnitttechniken. In den letzten Jahren kam sie etwas von den traditionellen, schwarz-weissen Scherenschnitten ab und hat sich vermehrt dem farbigen Gestalten zugewendet. Zudem haben gesundheitliche Probleme sie gezwungen, mit neuen Formen des Papierschneidens zu experimentieren. Dadurch hat sich ihr Spektrum um gerissene Formen, mit dem Messer geschnittene Figuren und Collagen erweitert.

Holzbildhauer als Familienberuf

Während Marlys Rohr ihre Kunst seit Kindertagen erlernt und ausübt, habe Sam Thöni die seine im Blut, heisst es in der Medienmitteilung. Die Holzbildhauerei geht in seiner Familie auf einige Generationen zurück. Nur kurz habe er mit der Büchsenmacherei geliebäugelt, liess sich dann aber an der Schnitzlerschule Brienz zum Holzbildhauer ausbilden. Später studierte er Malerei an der Kunstgewerbeschule Basel. Gleichzeitig arbeitete Sam Thöni bei einem Bildhauer. Seit 1979 ist er in seinem eigenen Atelier in Bowil tätig.

Für ihn stehe das Interesse an der Form im Vordergrund. Seine Inspiration finde er in gefundenen Steinen oder Knochen und benutze diese oft als Ausgangsformen für neue Werke.

Gegensätze

 

"Die Scherenschnitte und Collagen von Marlys Rohr sind zu Form und Farbe gewordene Erzählungen, die vom Leben in der Natur und vom Menschsein handeln", schreibt die Galerie. Ihre filigranen Werke stehen im Gegensatz zu den massiven Skulpturen aus Marmor, Kalkstein und Bronze von Sam Thöni. "Mit seiner sinnlichen Formsprache lässt er die Betrachtenden an der Faszination für die natürlichen Strukturen, die Wind und Wasser in Steinen hinterlassen, teilhaben", beschreibt die Galerie Thönis Arbeiten. "Die fliessenden Formen seiner Werke nehmen dem Material die Schwere, ohne dass es dabei seine Kraft und Ausstrahlung verliert."

Die doch so unterschiedlichen Werke von Marlys Rohr und Sam Thöni würden sich in einem Tanz aus Farben und Formen vereinen, dem man sich nur schwer entziehen kann."

[i] Vernissage ist am Dienstag, 17. Oktober ab 18.30 Uhr. Die Galerie ist donnerstags und freitags von 16 bis 19 Uhr und samstags und sonntags von 11 bis 17 Uhr offen. Die Künstler sind an allen Tagen anwesend. Mehr zu Marlys Rohr ist unter www.marlysrohr.ch und über die Galerie Atelier Worb unter www.atelierworb.ch zu finden.


Autor:in
pd/abu, info@bern-ost.ch
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Erstellt: 13.10.2017
Geändert: 13.10.2017
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