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Eishockey - Die Topskorer und ihr Helm

Quelle
Berner Zeitung BZ

Wiki-Münsingen ist beim Derby in Thun die Revanche mit einem 6:3-Sieg geglückt. Auch die beiden Topskorer hatten erneut Einfluss aufs Spiel.

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Diesmal trifft er nicht: Raffael Lüthi (Thun, rechts) scheitert an Wikis Goalie Andrin Vock. (Bild: Markus Grunder)

Aus den Schweizer Profiligen ist der Zuschauer bereits gewohnt, dass der Topskorer ein spezielles Leibchen und einen Helm trägt, dessen Farbe sich von jener der Mitspieler unterscheidet. Mit der Einführung der Swiss Regio League hat die spezielle Kennzeichnung des besten Punktesammlers auch in der höchsten Amateurspielklasse Einzug gehalten. "Es spielt für mich keine Rolle, dass ich dieses Leibchen trage", sagt der Thuner Topskorer Raffael Lüthi (28), der von 2009 bis 2016 für Ajoie, Olten und Sierre über 300 NLB-Spiele bestritt. "Für den Teamerfolg spielt es keine Rolle, wer trifft."

Was den Stürmer stört, ist die Farbe des Helms. "Dieses Blau-Violett-Grün gefällt mir nicht." Lüthi wird ihn aber wohl noch länger tragen; mit sechs Toren und fünf Assists ist er klar der beste Skorer. Auch im zweiten Derby innert vier Tagen gegen Wiki-Münsingen war er mit dem 2:3-Anschlusstreffer erfolgreich, unterlag aber mit Thun 3:6. Den Aaretalern glückte damit die Revanche für die 1:3-Niederlage in Wichtrach am Dienstag. Entscheidender für den Spielverlauf als Lüthis Tor war das 4:2, das dem Wiki-Topskorer Michael Lüdi gelang. Die Aaretaler hatten im ersten Drittel klare Signale ausgesandt, dass sie nicht innert kurzer Zeit ein zweites Mal gegen die Oberländer verlieren wollten. Als effizientere Equipe baute Wiki den Vorsprung auf 3:0 aus, Thun fand aber nochmals zurück ins Spiel; Pascal Rossel hätte alleine vor Torhüter Andrin Vock eigentlich auf 3:3 ausgleichen müssen, im Gegenzug fiel der Treffer der Gäste durch Lüdi.

"Eine gute Sache"

Der 20-Jährige ist von den Langnauer Elitejunioren im Sommer zu Wiki gestossen. «Für mich ist es eine Anerkennung, wenn ich das Topskorer-Leibchen tragen darf», sagt der Stürmer. "Auf dem Eis bin ich deswegen aber nichts Besonderes." Lüdi und Lüthi sind sich einig, dass es sich gelohnt hat, die Swiss Regio League ins Leben zu rufen. "Es ist sehr interessant, sich dauernd mit den besten zwölf Amateurteams zu messen", sagt Lüdi. "Das Niveau ist gut." Lüthi gefällt besonders, dass er seinen Horizont erweitern kann. "Man spielt nicht immer gegen die gleichen Teams aus der Region." Und mindestens vier Derbys zwischen Thun und Wiki gibt es ja auch mit der neuen Liga immer noch.


Autor:in
Reto Pfister, Berner Zeitung BZ
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Erstellt: 16.10.2017
Geändert: 16.10.2017
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