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Lange Leitung: Die Energie Thun will die Berag mit Erdgas versorgen

Die Berag AG in Rubigen will von Flüssiggas auf Erdgas umstellen. Dafür plant die Energie Thun AG eine 3,4 km lange Leitung von Worb SBB zum Gelände der Berag.

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Von Worb SBB zur Berag in Rubigen: Die neue Erdgasleitung der Energie Thun wird 3,4km lang. (Bild: zvg)

„Als wir 2011 unsere neue Produktionsanlage bauten, konnten wir noch kein Erdgas erhalten“, sagt Berag-Geschäftsführer Bernhard Hirschi. Deshalb nutzt die Berag seitdem Flüssiggas, welches per Lastwagen angeliefert wird. „Das Erdgas ist umweltfreundlicher, weil die Lastwagenfahrten entfallen und weniger CO2 ausgestossen wird“, sagt Hirschi.

 

Die Baupublikation für die neue Leitung liegt derzeit auf den Gemeinden Rubigen, Münsingen und Worb auf. Durch deren Gebiete soll die Leitung verlegt werden, hauptsächlich aber auf Rubiger Boden.

 

Weitere Leitungen möglich

 

Da die Leitung an die grosse 70-Bar-Leitung des Gasverbunds Mittelland angeschlossen wird, muss westlich des Gschneitwalds eine Druckreduzier- und Messstation (DRM) gebaut werden. „Das Gebäude wird etwas grösser als eine Garage für ein Auto“, sagt Christian Schneider, Leiter Technik/CTO der Energie Thun. Er schliesst nicht aus, dass später weitere Leitungen an die neue DRM angeschlossen werden könnten.

 

Ab da wird eine 5-Bar-Leitung aus high-density Polyethylen (HDPE) mit 25 Zentimetern Durchmesser 1,2 Meter tief vergraben. Die Leitung verläuft ab der DRM südlich des Gschneitwalds und dann quer über das Feld nach Beitenwil.

 

Entlang der Asylstrasse führt die Leitung in den Schattwald und von dort durch die Eisenbahnunterführung beim Rubigen Center auf das Gelände der Berag. Dort braucht es eine zweite Druckreduzierstation, an welche die Berag dann ihre Leitungen anschliessen kann.

 

Bis Oktober soll Erdgas fliessen

 

Bis am 22. Januar liegt die Baupublikation auf. „Wir möchten noch diesen Winter bauen, was knapp reichen sollte“, sagt Schneider. Bis im Oktober möchte die Energie Thun der Berag Erdgas liefern. Wieviel dies dereinst sein wird, wollte Schneider noch nicht sagen. „Zuerst muss die Berag ihre bestehenden Leitungen anpassen.“


Autor:in
Isabelle Berger, isabelle.berger@bern-ost.ch
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Erstellt: 18.12.2017
Geändert: 18.12.2017
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