Trimstein - Ab Ende Jahr fährt der Bürgerbus

Den dreijährigen Versuchsbetrieb einer neuen Buslinie zwischen Münsingen Bahnhof, Trimstein, Worb SBB und Worb Dorfbeschlossen die Gemeinden Münsingen und Worb Ende letztes Jahr. "Spätestens ab Dezember 2018 bietet der neue Bus mit Kursen am Morgen, am Mittag und am Abend schlanke Anschlüsse an die Bahn in Worb SBB, Worb Dorf und Münsingen an", teilen die beiden Gemeinden mit. 

Mit der Einführung des Bürgerbusses werde der Ortsteil Trimstein erstmals an den ÖV angeschlossen. Dort führt zwar eine Bahnlinie mitten durch das Dorf, es gibt aber keinen Bahnhof. "Der Bürgerbus ist eine Betriebsvariante, welche es erlaubt, mit relativ geringen Kosten bedarfsgerechte Angebote zu erstellen", so die Gemeinden.

Besteller der neuen Buslinie seien die Gemeinden Münsingen und Worb und nicht wie üblich der Kanton. "Mit dem Betreiber Bernmobil wird das Bürgerbus-Angebot professionell betrieben", heisst es in der Mitteilung. Vorgesehen sei der Einsatz eines kleineren Fahrzeuges (Minibus) und die neue Buslinie werde voraussichtlich in den Libero-Tarifverbund integriert. 

Halbstündlicher Bahnanschluss ab Trimstein

Der Bus werde während der Betriebszeit, das heisst zu den Hauptverkehrszeiten Morgen, Mittag und Abend im 1-Stunden-Takt verkehren. Die Bevölkerung von Trimstein habe aber halbstündlich einen Anschluss an die Bahn: zur halben Stunde via Bahnhof Münsingen, zur vollen Stunde via Bahnhof Worb SBB. "Neben den schlanken Anschlüssen für die Pendler in Richtung Bern soll der neue Bus aber auch für Freizeit- und Einkaufsverkehr zur Verfügung stehen", schreiben die beiden Gemeinden. 

"Der neue Bus ersetzt auch den Schulbus Münsingen Dorf - Trimstein, der die letzten Jahre in den Wintermonaten angeboten wurde", steht weiter in der Mitteilung. Mit dem Bürgerbus Trimstein stehe den Schulkindern neu das ganze Jahr ein preiswertes Angebot zur Verfügung, was auch die Schulwegsicherheit erhöhe. 

Kanton soll Beitrag leisten

Die Netto-Betriebskosten für den dreijährigen Versuchsbetrieb betragen total  231 000 Franken, was pro Jahr 77 000 Franken bedeutet. Die Gemeinde Münsingen übernimmt 90 Prozent der Kosten, die Gemeinde Worb 10 Prozent. Zudem werde dem Kanton Bern beantragt, den neuen Bürgerbus mit einem Beitrag von 50 000 Franken pro Jahr zu unterstützen, schreiben die Gemeinden. Die einmaligen Investitionskosten, zum Beispiel für Haltestellen-Infrastruktur und Kreuzungsstellen, betragen rund 30 000 Franken pro Gemeinde. 

Nach drei Jahren wird entschieden, ob der Bürgerbus zum ständigen Angebot wird. "Dafür werden die Gemeinden vorgängig Beurteilungskriterien definieren, wie zum Beispiel eine fixe Prozentzahl der Auslastung, anhand deren man dann in etwa zwei Jahren eine definitive Entscheidung bezüglich der Fortführung des Bürgerbusses treffen kann", steht in der Mitteilung.

[i] Siehe auch den News-Bericht "Tägertschi/Trimstein – SVP fordert sicherer Schulwege" vom 11.01.2018