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Tobo Reisen Grosshöchstetten: "Man muss immer kämpfen"

Das kleine Grosshöchstetter Reisebüro Tobo Reisen gibt es seit bald dreissig Jahren. Inhaber Franco Toniutti ist schon um die halbe Welt gereist. Sein Herz gehört aber der griechischen Westküste.

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"Sie sagen mir 'der Grieche'": Franco Toniutti in seinem Reisebüro in Grosshöchstetten. (Bild: Res Reinhard)
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Toniutti in Parga, wo er seit 1991 immer wieder Ferien macht, und das er "meine zweite Heimat" nennt. (Bild: zvg)
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Die Reisebranche boomt. Dank Billigflügen und globalen Einkommensunterschieden reisen nicht mehr nur Reiche rund um die Welt. Weniger rosig sieht es allerdings für die Reisebüros aus. Denn: Heute bucht man seine Ferien im Internet.

"Ich lebe noch"

Dass ihm diese Konkurrenz zu schaffen macht, gibt auch Franco Toniutti, Inhaber und Geschäftsführer der Tobo-Reisen AG in Grosshöchstetten zu: "Ich lebe noch", sagt er dazu und lacht. Er sagt aber auch: "Man muss immer kämpfen. Die Jungen kommen nicht mehr so." Und auch ältere Reisende würden ihre Ferien zunehmend selber organisieren. Zumindest einfachere Sachen wie Städtereisen oder einfache Flüge. Da er auch mit ausländischen Reiseunternehmen zusammenarbeite und Preise vergleiche, könne er aber gute und kostengünstige Angebote machen. Und wenn es kompliziert und individuell werde, sei man mit persönlicher Beratung sowieso besser dran.

Darauf legt Toniutti besonders wert: "Ich drücke den Kunden nicht einfach einen Katalog in die Hand und sage ihnen, sie sollen wieder kommen, wenn sie sich entschieden haben. Ich versuche zu spüren, was sie genau wollen", betont er. Beratung zu Ferien sei auch eine dankbare Aufgabe. "Die Kunden kommen schon gut gelaunt ins Büro. Mein Ziel ist dann, dass die gute Laune bleibt und dass sie schöne Ferien haben." 

Zweite Heimat in Epirus

"Bei uns kann man alles buchen", sagt Toniutti zu seinem Sortiment. Es gibt aber eine Weltgegend, die ihm besonders am Herzen liegt: Epirus. Die Region mit dem Städtchen Parga liegt an der griechischen Westküste. Malerische Fischerdörfer und Badebuchten, noch kaum grosse Hotelkomplexe.

Hierhin fuhr Toniutti während vieler Jahre mit seiner Familie, manchmal blieb er gleich für mehrere Monate, betreute seine Kunden vor Ort und schuf ein Netzwerk mit lokalen Anbietern, wie etwa dem Reiseagenten, der schliesslich Götti seiner einen Tochter wurde. "Das ist meine zweite Heimat", sagt er.

Nach der Pensionierung nach Irland?

Dank Toniuttis Reisebüro gab es eine Zeit lang sogar einen direkten Flug von Belpmoos nach Preveza, dem nächstgelegenen Flughafen. Den Flug gibt es zwar immer noch, allerdings nur noch im Herbst.

Auch Kenia, Thailand, die US-Ostküste, Peru, Ecuador oder Malaysia waren schon Reiseziele, fast alle europäischen Länder sowieso. Nur in Irland sei er noch nie gewesen. Wird das noch nachgeholt? "Einisch de scho", meint Toniutti. "Nach der Pensionierung." Eigentlich habe er aber schon lieber die südlichen Länder. "Vielleicht weil ich selber ein halber Italiener bin."

Das Jubiläum wird übrigens erst im November gefeiert. Mit einem griechischen Abend im Löwen Grosshöchstetten.

www.tobo-reisen.ch

Autor:in
Anina Bundi, anina.bundi@bern-ost.ch
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Erstellt: 16.02.2018
Geändert: 23.02.2018
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