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Grosshöchstetten/Schlosswil - Fusion bessert das Budget auf

Quelle
Berner Zeitung BZ

Wegen der Fusion mit Schlosswil legte die Gemeinde das Budget erst jetzt vor. Der kantonale Fusionsbeitrag verbessert zwar das Ergebnis, die finanzielle Situation bleibt kritisch.

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Auf dieses Jahr fusionierte die Gemeinde Grosshöchstetten mit Schlosswil. (Bild: Beat Mathys)

Alles neu in Grosshöchstetten: Auf dieses Jahr fusionierte die Gemeinde mit Schlosswil. Ausserdem erhielt sie mit Christine Hofer (EVP) eine neue Gemeindepräsidentin. Am Donnerstag versammelten sich die Einwohner für die erste gemeinsame Gemeindeversammlung. Dabei liess es sich Hofer nicht nehmen, die Schlosswiler gebührend zu begrüssen: «Nun stehen alle Schlosswiler einmal auf», sagte sie, woraufhin sich ungefähr die Hälfte der Anwesenden erhob. Applaus.

Einberufen wurde die ausserordentliche Gemeindeversammlung wegen des fehlenden Budgets. Die beiden Gemeinden hätten im letzten Jahr zwei separates Budgets aufgestellt, erklärt Gemeinderätin Annamarie Dick (FDP). Man habe schliesslich nicht wissen können, ob die Fusion an der Urne angenommen wird. Nach dem Ja habe die neue Gemeinde nun auf Hochtouren daran gearbeitet, die beiden Budgets zusammenzufügen.

Schlechte Aussichten

Das gemeinsame Budget weist ein Defizit von rund 208 600 Franken auf. Dies bei einem Gesamtaufwand von 13,6 Millionen Franken. Ein Minus wäre auch bei den beiden separaten Budgets herausgekommen: Schlosswil rechnete mit einem Defizit von 24 300 Franken; Grosshöchstetten mit einem von 454 000 Franken.

«Auf den ersten Blick sieht das Budget nicht schlecht aus», sagte Annamarie Dick. Jedoch hätten Sonderfaktoren das Ergebnis positiv beeinflusst. Beispielsweise die 500 000 Franken Kantonsbeitrag für die Fusion. Auch in den nächsten Jahren fliessen ausserordentliche Einnahmen. Zum Beispiel profitiert die Gemeinde von Auszahlungen eines Buchgewinns. Dieser resultierte aus der Überführung der gemeindeeigenen Elektrizitätsversorgung Grosshöchstetten in eine Aktiengesellschaft. Doch dieser und andere Sonderfaktoren fallen schon bald weg. «Es besteht Handlungsbedarf», bilanzierte Annamarie Dick.

Gemeint ist damit wohl auch, dass die Gemeinde ihren Steuerfuss von 1,42 Einheiten bald raufschrauben muss. Denn ohne die Steuererhöhung wächst das Defizit, so rechnete die Gemeinde, auf über 1,3 Millionen Franken bis ins Jahr 2022.


Autor:in
js, Berner Zeitung BZ
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Erstellt: 17.02.2018
Geändert: 17.02.2018
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