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ZAK-Seniorenstamm: Es war einmal...

Wie vielfältig die Seniorenstämme des Vereins Zäme Aktiv Region Konolfingen (ZAK) sein können, bewies die Heimleiterin des Alterszentrums Kiesenmatte am vergangenen Donnerstag. Sari Wettstein entführte die Anwesenden in die Welt der Märchen.

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Die Heimleiterin Sari Wettstein erzählte nicht nur Märchen. (Fotos: Willi Blaser)
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"Alle kennen es, Märchen beginnen mit 'es war einmal…' und enden meist mit 'und wenn sie nicht gestorben sind…'. Dabei sind die Gewinner durchwegs die Guten", begann die Heimleiterin des Alterszentrums Kiesenmatte Konolfingen ihren frei gewählten Vortrag. Doch vor dem eigentlichen Märchen blickte die gebürtige Finnin zurück auf die Geschichte des Alterszentrums. Die Alterssiedlung wurde 1979/80 durch eine private Trägerschaft erbaut und war bis Ende 1998 Eigentum der Gemeinde Konolfingen. In der Siedlung wird Wohnen mit Dienstleistungen angeboten.

Früher war es anders...

Das früher genannte Altersheim ist heute ein Pflegeheim, wurde 1986 eröffnet und hat die Funktion eines Vertragsheims für die Einwohnergemeinden Konolfingen, Freimettigen, Häutligen und Niederhünigen. Mit der Gründung der Stiftung Kiesenmatte per 1.1.1999 übergab die Gemeinde Konolfingen die Alterssiedlung und das Pflegeheim der Stiftung Kiesenmatte. Diese ist heute für die Bewirtschaftung und Verwaltung verantwortlich.

Die Stiftung besteht aus den Stiftergemeinden Konolfingen, Freimettigen, Häutligen und Niederhünigen. Im 2009/2010 wurde das Pflegeheim für 6.5 Mio. Franken umfassend renoviert und von 44 auf 52 Betten ausgebaut. Das Alterszentrum bietet heute Platz für rund 100 Bewohner, 52 Bewohner im Pflegeheim, der Rest in der Alterssiedlung.

Von der Pflegefachfrau zur Heimleiterin

Die Finnin kam nach dem Matura-Abschluss und einigen Jahren als Pflegefachfrau in die Schweiz. Im ehemaligen Krankenheim Gottesgnad in Ittigen (heute Pflegezentrum Tilia) arbeitete sie als Pflegfachfrau und Abteilungsleiterin. In der Insel war Sari Wettstein Betriebsleiterin Dialyse. Neben weiteren Ausbildungen absolvierte sie das Masterstudium Gerontologie. Das sei die wissenschaftliche Vertiefung vom Altern der Menschen, die auch Alters- oder Alternswissenschaft genannt wird, erklärt die Heimleiterin.

Zusammen mit dem ehemaligen Leiter in Konolfingen, Hans Schwarz absolvierte sie eine Führungsausbildung. "Wir haben sogar zusammen die Diplomarbeit gemacht. Als ich die Stelle 2016 in Konolfingen erhielt, schrieb ich Hans Schwarz, ohne zu ahnen, dass er einer meiner Vorgänger war. Ich brauchte einige Stunden bis ich realisierte, dass er früher in Konolfingen das Pflegeheim leitete", erzählt die heutige Leiterin des Alterszentrums.

Was haben Märchen im Pflegeheim zu suchen?

Mit den Bremer Stadtmusikanten entführte Sari Wettstein die Anwesenden in die Märchenwelt. Das Märchen erzählt von vier im Alter schlecht behandelten Haustieren, die fortlaufen und in Bremen Stadtmusikanten werden wollen. Dort kommen sie aber nie an, weil es ihnen auf dem Wege gelingt, die Beute einer Räuberbande zu erobern und in deren Haus fortan zu bleiben.

Für viele Bewohner seien Märchen und auch Gegenstände eine wertvolle Erinnerung. "Märchen sind etwas sehr Kostbares, Wertvolles, Erbauliches und auch Tröstendes. Mit dem Märchen wird die Vergangenheit, ja Kindheit wieder lebendig. Deshalb haben wir auch im vierten Stock einen Märchenweg erstellt. Zugleich ist der Gang mit einigen alten Kommoden oder Truhen geschmückt. Mit dieser Kombination motivieren wir die Bewohner inne zu halten und sich zu erinnern", erklärt Sari Wettstein.


Autor:in
Willi Blaser, Vorstand ZAK
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Erstellt: 11.03.2018
Geändert: 11.03.2018
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