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Region Bern-Ost: Hier sind Frosch und Kröte auf Wanderschaft

Sobald im Frühling in feuchten Nächten die Temperaturen wenige Grad über der Nullgrad-Grenze liegen, beginnen Frösche, Kröten und Molche ihre Laichplätze aufzusuchen. In diesen Tagen und Nächten überqueren auch in der Region Bern-Ost viele Amphibien Strassen.

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Suchen in diesen Tagen ihre Laichplätze auf: Amphibien wie dieses Erdkrötenmännchen. (Bild: Beatrice Lüscher)
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Nicht nur Frösche und Kröten: Auch Bergmölche überqueren im Frühling gefährliche Strassen. (Bild: Beatrice Lüscher)
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Mehrere hundert Meter bis einige Kilometer weit wandern die in der Schweiz gefährdeten Amphibienarten laut der Koordinationsstelle für Amphibien- und Reptilienschutz in der Schweiz (karch) vom Winterquartier zum Laichgewässer. Dabei sind sie oft gezwungen, Wege und Strassen zu überqueren.

 

“In der Region Bern-Ost sind der karch bisher nur gerade zwei aktuelle Problemstellen bekannt, wo grössere Mengen von Amphibien Strassen überqueren. Eine liegt im Enggisteinmoos in der Gemeinde Worb und die zweite im Hölzliwald in der Gemeinde Oppligen”, sagt Beatrice Lüscher, Biologin und karch-Regionalvertreterin.

 

Die Tiere wandern in Massen

 

Erdkröten, Grasfrösche und Molche sind meist in der Nacht unterwegs, bei idealen Wetterbedingungen – zum Beispiel bei Regen – aber auch mal durch den Tag. Da sie meist in grossen Zügen unterwegs sind, werden sie von den Fahrzeugen in Massen überrollt.

 

Neben vielen weiteren Faktoren gefährdet dies den Fortbestand der gesamtschweizerisch geschützten Tiere erheblich. “Deshalb finden in Worb und Oppligen saisonale Strassensperrungen statt, in Worb kombiniert mit einer Rettungsaktion durch Freiwillige”, sagt Lüscher.

 

Beobachtungen melden und rücksichtsvoll fahren

 

Es sei davon auszugehen, dass in der Region Bern-Ost nicht alle Problemstellen bekannt sind, so Lüscher. “Falls Sie wandernde oder schon überfahrene Frösche, Kröten, Molche oder Salamander auf Strassen beobachten, melden Sie Ihre Beobachtung bitte der karch”, fordert Lüscher die Bevölkerung auf.

 

Zudem bittet die karch die Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer, Abschnitte mit Amphibienwanderungen zu den Wanderzeiten bei Möglichkeit zu meiden und Umfahrungswege zu benutzen, oder diese im Schritttempo (30 km/h) zu passieren.

 

[i] Beobachtungen können der karch auf info@karch.ch mitgeteilt werden.Informationen zu Amphibien und ihren Wanderungen finden Sie auf der Webseite der karch und zu den einzelnen bekannten Problemstellen hier.


Autor:in
Isabelle Berger, isabelle.berger@bern-ost.ch
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Erstellt: 14.03.2018
Geändert: 16.03.2018
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