Bäckerei Jegerlehner: Suche nach neuem Mieter muss warten

„Derzeit liegt die Sache beim Richter“, sagt Ursula Jegerlehner, die die Bäckerei 37 Jahre lang zusammen mit ihrem Mann führte, zum Stand der Dinge. Offenbar sei die AG von Anita Jordi konkurs.

"Ob die AG konkurs ist, kommt noch aus", sagt Anita Jordi, die BERN-OST in der Bäckerei erreicht. Dies hänge auch davon ab, was Jegerlehners bezüglich des Inventars entschieden. "Wie es weitergeht, kann ich noch nicht sagen", sagt sie. Die Frage sei, ob jemand die Bäckerei übernehmen werde.

„Im Moment dürfen wir nicht in die Bäckerei rein und können diese auch niemandem zeigen“, sagt Jegerlehner. Es gebe zwar einen Interessenten, aber aufgrund der jetzigen Situation dürfe sie dazu nicht mehr sagen. Jordi präzisiert allerdings: "Wir dürfen schon in die Bäckerei, aber es dürfen keine Maschinen entfernt werden."

Volg: "Nicht in Verhandlungen"

Gerüchten zufolge ist der Detaillist Volg an der Bäckerei interessiert. Er dementiert dies allerdings in einer Stellungnahme gegenüber BERN-OST: "Wir stehen gegenwärtig nicht in Verhandlungen mit dem Eigentümer und können deshalb auch nichts Konkretes dazu sagen."

Auf Nachfrage von BERN-OST bekunden auch die Bäckerei-Ketten Meier und Berger kein Interesse.

Fehlende Mittel für nötige Investitionen

Als Grund für die Schliessung gibt Jordi an, dass sie nicht in neue Maschinen habe investieren können. Als sie die Bäckerei übernommen habe, habe sie von Jegerlehners auch die AG samt Maschinen übernommen. "Mir fehlte das Geld für neue Maschinen", begründet sie die Schliessung. "Zudem musste ich im Gegensatz zu Jegerlehners die Miete bezahlen und sie waren zu zweit, ich allein", sagt Jordi.

Anders als es die "Wochen-Zeitung" darstellte, hätten Jegerlehners die nötigen Investitionen von ihrer Seite als Vermieter her gemacht. Dies bestätigt Ursula Jegerlehner: „Die Backstube war in einem guten Zustand und wir haben immer investiert.“

[i] Siehe auch Newsberichte...
- "Knall in Walkringen: Bäckerei Jegerlehner und Postfiliale schliessen per sofort" vom 13.04.2018
- "Aufatmen in Walkringen: Der Jegi-Beck bleibt" vom 16.7.2015