Mit Tanz, Spiel und Musik: Der Münsinger Schlosspark ist eröffnet

Wer am Samstag im Münsinger Schlosspark unterwegs war, fühlte sich in eine andere Zeit versetzt. Auf den neu gestalteten Wegen rund ums Schloss sprang, dicht gefolgt von einer Schar Kinder, ein Hofnarr umher, weitere Personen in mittelalterlichen Kostümen mischten sich unters Volk, die «Münsiger Spiellüt» sorgten für die Musik und am Mittag übergab die «Schlossherrin Magdalena Nägeli» in einer Rede den Schlosspark der Bevölkerung.

Gelungener Startschuss

«Die Einweihung war dank des schönen Wetters ein gelungener Anlass. Die vielen Besucherinnen und Besucher haben dem Park Leben eingehaucht», freut sich Urs Ammon, Fachstellenleiter der Kinder- und Jugendfachstelle Aaretal (KJuFA) und gemeinsam mit Gemeinderätin Vera Wenger hauptverantwortlich für die Organisation des Anlasses, bei welchem verschiedene Münsinger Institutionen und Vereine mitwirkten.

Zwischen 500 und 600 Personen seien im Lauf des Tages vor Ort gewesen. «Es ergaben sich tolle Begegnungen und die Leute sind ins Gespräch gekommen», so Ammon, der das Projekt vor rund sechs Jahren mitinitiiert hat. Zusammen mit den damaligen Gemeinderäten Christoph Maurer (Grüne) und Jakob Hasler (EVP) entstand die Idee, den Schlosspark vermehrt für die Alltagsnutzung zugänglich zu machen. Maurer und Hasler thematisierten das Vorhaben einer sanften Sanierung und Belebung des Parks im Gemeinderat und es folgte die Formulierung eines entsprechenden Legislaturziels.

Sitzen, draufstehen und rumturnen

Zentrales Element des am Samstag eröffneten Schlossparks bildet die Kunstinstallation Nick Röllins, die eine Jury im Vorfeld als Siegerprojekt ausgewählt hatte. Unter dem Titel «Sedimente» hat der in der Münsinger Filzi tätige Kunstschaffende Betonwürfel und lange Betonbänke entwickelt, deren Flächen an Nagelfluh erinnern. Und zugleich dem lateinischen Wortteil «sedere» folgend zum Sitzen einladen sollen. Oder zum «draufstehen und rumturnen», wie Urs Ammon anfügt. Teil der Installation sind zudem ein Brunnen, sowie die angedeutete Verlängerung der Allee in Richtung des neu geschaffenen Platzes.

Weiter gibt es im Park neu einen mit Bänken und Stühlen ausgestatten, öffentlich zugänglichen Pavillon, der nicht abgeschlossen sein wird. Ein Versuch, wie der Fachstellenleiter ergänzt. «Wir müssen schauen, wie es läuft.» Generell sei das Ziel, dass die rund um den Park angesiedelten Institutionen den Park vermehrt nutzen würden.

Raum für Kultur und Sport

Erste Ideen zu möglichen Anlässen lieferten die Besucherinnen und Besucher der Einweihung am Samstag gleich selber. Auf einem Flip-Chart notierten sie ihre Gedanken. «Von Boule, über Filmanlässe, hin zu Yoga, einem Flohmärit oder 'Gemeinsam Tafeln im Park'», sind gemäss Urs Ammon zahlreiche Vorschläge eingegangen. Was und in welcher Form umgesetzt wird, zeigt sich demnächst. «Wir sammeln und ordnen nun die Ideen.»

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