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Hauptversammlung "Zäme für Oberdiessbach": Gemeinde im Aufbruch

Quelle
Thuner Tagblatt

Gut ein Jahr nach der Auftaktveranstaltung beginnt die Oberdiessbacher Ortsentwicklung zu greifen. Der Verein «Zäme für Oberdiessbach» präsentierte am Mittwochabend der Öffentlichkeit erste Projekte.

Der im November des letzten Jahres gegründete Verein «Zäme für Oberdiessbach» (wir haben berichtet) stellte an seiner ersten Hauptversammlung am Mittwochabend in der Aula der Sekundarschule den über vierzig Anwesenden erste Projekte vor. «Primär geht es um soziale und Umweltanliegen sowie die Erhöhung der Lebensqualität», fasste Präsident Jan Spilka die Zielsetzung der Ortsentwicklung zusammen. Aber auch die Erhöhung der Wirtschaftsdynamik dürfe dabei nicht vernachlässigt werden, fügte er bei.

Forderung nach Tempo 30

«Nach einer breit genutzten Ideensammlung und einer repräsentativen Umfrage haben im vergangenen halben Jahr sechs Arbeitsgruppen Anliegen der werteorientierten Dorfentwicklung bearbeitet und in erste Projekte gefasst», schreibt der Verein in einer Medienmitteilung. So beschäftigte sich die Arbeitsgruppe Verkehr mit der Gestaltung der Kirchstrasse. «Die Rückweisung des Sanierungsprojekts Kirchstrasse–Schulhausstrasse an der Gemeindeversammlung vom 8.März hat inzwischen zu Gesprächen mit den Behörden geführt», stellte Teamleiterin Therese Friedli mit Befriedigung fest. Zudem sei die Arbeitsgruppe daran, einen Antrag für Tempo 30 in der ganzen Gemeinde (ohne Hauptstrassen) vorzubereiten. Der Kreisel bei der Ortseinfahrt soll attraktiver gestaltet werden.

Gutschein und Wasser

Die Ideensammler befassten sich aber nicht nur mit Verkehrsfragen. So ist im Herbst unter anderem ein Flohmarkt für Kinder vorgesehen, die Detaillisten wollen einen gemeinsamen Geschenkgutschein kreieren. Ein Angebot für Übernachtungen in Oberdiessbach wie Bed and Breakfast sowie Schlafen im Heu sollen den Tourismus ankurbeln. Dem gleichen Zweck dienen der Kiesen-Wanderweg, Infotafeln im Dorf und die Bezeichnung von Sehenswürdigkeiten. Das gute Quellwasser soll aufbereitet und als Oberdiessbacher Mineralwasser angeboten werden. Mit den Projekten Leihgrossmutter/-grossvater, Zeitbörse und «Wohnen als Senioren» wird eher die einheimische Bevölkerung angesprochen.

Aus verschiedenen Gründen zerschlagen haben sich die Ideen eines Helsana-Trails und eines Schlittelwegs.

Gemeinde unterstützt

Das Budget 2010 des rund 160 Mitglieder zählenden Vereins sieht bei einem Ertrag von 4950 Franken einen Verlust von 2000 Franken vor. Ein Mitglied forderte eine finanzielle Unterstützung durch die Gemeinde. Hans Rudolf Vogt, Gemeindepräsident und Vorstandsmitglied, erklärte, dies werde im für die Dorfvereine geltenden Rahmen geschehen. Den Betrag konnte er nicht beziffern.

Wolf Zimmerli ist anstelle der zurückgetretenen Gaby Steinhuber in den Vorstand gewählt worden. 

www.zaeme-fuer-oberdiessbach.ch

Autor:in
Hans Kopp, Thuner Tagblatt
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Erstellt: 21.05.2010
Geändert: 21.05.2010
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