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Konolfingen - Der Streit begann schon vorher

Quelle
Berner Zeitung BZ

Der mutmassliche Täter hat nicht erst am Bahnhof auf sein Opfer geschossen. Das hat die Polizei zur Schiesserei vor dem Bahnhof bereits ermittelt. Der Vorfall gibt im Dorf unvermindert zu reden.

Die Schiesserei vom Mittwochabend bleibt in Konolfingen das Tagesgespräch. Bei einem Besuch vor Ort war das gestern spürbar. Die Leute diskutierten im Zug auf der Hinfahrt genauso wie später im Dorf selber. Während sich die einen Sorgen um die eigene Sicherheit machten, diskutierten die anderen vor allem darüber, dass in den Vorfall zwei Ausländer verwickelt waren.

In einem Dorf mit knapp 4800 Einwohnern ist es halt nicht alltäglich, dass in aller Öffentlichkeit ein Mann auf einen anderen schiesst. Genau das ist am Mittwochabend beim Bahnhof Konolfingen passiert, als ein 26-jähriger Mazedonier auf einen 47-jährigen Kosovaren losging und diesen schwer verletzte (wir berichteten).

Nach wie vor in Haft

Die Polizei ermittelt derweil intensiv weiter. «Es laufen Befragungen, Spuren werden weiter ausgewertet», sagt Mediensprecher Michael Fichter. Der mutmassliche Täter befinde sich nach wie vor in Haft und das Opfer im Spital.

Warum es zum Streit des 26-jährigen Schützen aus Mazedonien mit dem 47-jährigen Opfer aus Kosovo kam, ist noch immer unklar. Sicher sei mittlerweile, so Fichter, dass sich die Auseinandersetzung zwischen den beiden schon im Haus neben dem Restaurant Bahnhöfli an der Burgdorfstrasse zugetragen hatte. «Es kam offenbar schon dort und nicht erst am Bahnhof zu einer Schussabgabe.»

Ging es um ein Auto?

Der mutmassliche Täter und das Opfer pflegten laut der Polizei geschäftliche Beziehungen. Laut Gerüchten sollen die beiden vor der Schiesserei um ein Auto gestritten haben. «Wir können zu diesen Spekulationen keine Stellung nehmen, die Ermittlungen laufen», sagt Fichter.

Autor:in
ddt / skk, Berner Zeitung BZ
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Erstellt: 21.07.2012
Geändert: 21.07.2012
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