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Rüfenacht - Wo die Sonne stand, soll es ein Dorfzentrum geben
Die Planung für ein neues Dorfzentrum in Rüfenacht ist angelaufen. Auf dem Areal der ehemaligen Sonne könnten ein Dorfplatz, ein Restaurant und ein Hochhaus entstehen. Nächste Woche kommen erste Vorschläge auf den Tisch.
Am Ortseingang von Rüfenacht herrscht armselige Hinterhofatmosphäre: ein von Unkraut überwachsener Platz, ein alter Schuppen, ein angeschwärztes Wohnstöckli. Seit dem Brand des Bauernhofs und des Restaurants Sonne vor anderthalb Jahren dümpelt das Areal vor sich hin. Betriebsamkeit herrscht einzig ein paar Schritte daneben. In der provisorischen Beiz im Container und auf dem Platz davor sitzen Gäste. Gerade in den Sommerwochen waren die Tische draussen stets besetzt.
Das erste Hochhaus?
Was passiert mit dem Areal? Die Architekturfirma Ramseier & Stucki AG in Muri hat das Grundstück gekauft und plant eine Überbauung. Doch die Gemeinde Worb will bei der Gestaltung des neuen Dorfeingangs mitreden. «Wir möchten das Ortsbild aufwerten und dort öffentliche Plätze und Räume schaffen», sagt Gemeindepräsident Niklaus Gfeller (EVP). Wenn möglich solle dort auch ein Laden für den täglichen Bedarf eröffnet werden. Die neuen Areal-Besitzer erklärten sich bereit, zusammen mit der Gemeinde eine Zentrumsgestaltung zu entwerfen.
Schon vor einiger Zeit informierte das Büro Ramseier & Stucki, was die Überbauung beinhalten soll. Geplant sind Wohnungen, ein Restaurant und allenfalls Einkaufsläden. Weil die Gemeinde auch öffentliche Freiflächen wünscht, denken die Architekten an ein Gebäude, das die andern überragt. In der entsprechenden Zone mit Planungspflicht (ZPP) sind aber höchstens drei Stockwerke erlaubt. Für einen höheren Bau, eventuell gar ein Hochhaus, müsste die ZPP geändert werden.
Seit einigen Monaten sind die Planer an der Arbeit. Ein Team, dem das Architekturbüro Ramseier & Stucki, ein Landschaftsarchitekt und ein Architekturhistoriker angehören, hat Vorschläge ausgearbeitet. Nächste Woche werden diese erstmals vorgestellt: in erster Linie dem Begleitteam, bestehend aus Mitgliedern der Worber Planungskommission, Vertretern der Bauabteilung und Experten, welche die Gemeinde beigezogen hat. Informiert wird aber auch der so genannte «Echoraum Rüfenacht», ein Gremium mit Vertretern der politischen Parteien, der Kirchgemeinde und dem Verein Dorfgemeinschaft Rüfenacht. Selbst Niklaus Gfeller weiss noch nicht, in welche Richtung die Vorschläge gehen: «Ich bin gespannt, wie die Planer mit dem Gelände umgehen und wo sie den öffentlichen Raum realisieren wollen.»
Gemeindeland kein Zentrum
Einige offene Fragen klärten sich bereits anfangs Juli. Damals diskutierten Begleitteam und Echoraum mit den Planern über die Arealzukunft. Besprochen wurde unter anderem, ob sich das Gemeindeland hinter dem Sonne-Areal für ein Dorfzentrum eignen würde. Gfeller: «Man hat aber erkannt, dass dies kaum möglich ist, weil das Gelände höher liegt als die Umgebung. Dafür ist es eine Super-Wohnlage.» Das neue Zentrum soll also doch auf dem Sonne-Areal selbst entstehen.
Ins Spiel gebracht wurde eine weitere Idee: Mit der geschickten Platzierung der neuen Gebäude könnte sich für das Gebiet hinter dem Sonne-Areal eine Schneise öffnen, die den Blick auf die Berge freigeben würde. Eine solche Sicht bietet sich heute nur auf der Linie der Hinterhausstrasse. Ob die Planer dies berücksichtigen wollen, wird sich nächste Woche zeigen.
Restaurant Sonne
Das abgebrannte Restaurant Sonne war ein Kopfbau des dahinterliegenden Bauernhofs. «Es war als Ausflugsrestaurant konzipiert und wirkte als Fassade Richtung Bernstrasse», sagt Gemeindepräsident Niklaus Gfeller (EVP). Die Sonne sei von Rüfenacht abgewandt gewesen. Es gelte nun, die Chance zu nützen und das Areal als Dorfeingang und Zentrum mit öffentlichem Platz zu gestalten Die provisorische Containerbeiz zeige, dass das Zentrum an der Bernstrasse liegen könnte: «Das Restaurant läuft gut und die Gäste sitzen draussen unmittelbar am Durchgangsverkehr.»
Niklaus Gfeller möchte zudem die Sicht aufs Schlössli neben dem Areal erhalten. Das ehemalige Jadgschloss aus dem Jahr 1650 ist in Privatbesitz. Das historisches Bauwerk müsse erkennbar bleiben, so Gfeller.
Das erste Hochhaus?
Was passiert mit dem Areal? Die Architekturfirma Ramseier & Stucki AG in Muri hat das Grundstück gekauft und plant eine Überbauung. Doch die Gemeinde Worb will bei der Gestaltung des neuen Dorfeingangs mitreden. «Wir möchten das Ortsbild aufwerten und dort öffentliche Plätze und Räume schaffen», sagt Gemeindepräsident Niklaus Gfeller (EVP). Wenn möglich solle dort auch ein Laden für den täglichen Bedarf eröffnet werden. Die neuen Areal-Besitzer erklärten sich bereit, zusammen mit der Gemeinde eine Zentrumsgestaltung zu entwerfen.
Schon vor einiger Zeit informierte das Büro Ramseier & Stucki, was die Überbauung beinhalten soll. Geplant sind Wohnungen, ein Restaurant und allenfalls Einkaufsläden. Weil die Gemeinde auch öffentliche Freiflächen wünscht, denken die Architekten an ein Gebäude, das die andern überragt. In der entsprechenden Zone mit Planungspflicht (ZPP) sind aber höchstens drei Stockwerke erlaubt. Für einen höheren Bau, eventuell gar ein Hochhaus, müsste die ZPP geändert werden.
Seit einigen Monaten sind die Planer an der Arbeit. Ein Team, dem das Architekturbüro Ramseier & Stucki, ein Landschaftsarchitekt und ein Architekturhistoriker angehören, hat Vorschläge ausgearbeitet. Nächste Woche werden diese erstmals vorgestellt: in erster Linie dem Begleitteam, bestehend aus Mitgliedern der Worber Planungskommission, Vertretern der Bauabteilung und Experten, welche die Gemeinde beigezogen hat. Informiert wird aber auch der so genannte «Echoraum Rüfenacht», ein Gremium mit Vertretern der politischen Parteien, der Kirchgemeinde und dem Verein Dorfgemeinschaft Rüfenacht. Selbst Niklaus Gfeller weiss noch nicht, in welche Richtung die Vorschläge gehen: «Ich bin gespannt, wie die Planer mit dem Gelände umgehen und wo sie den öffentlichen Raum realisieren wollen.»
Gemeindeland kein Zentrum
Einige offene Fragen klärten sich bereits anfangs Juli. Damals diskutierten Begleitteam und Echoraum mit den Planern über die Arealzukunft. Besprochen wurde unter anderem, ob sich das Gemeindeland hinter dem Sonne-Areal für ein Dorfzentrum eignen würde. Gfeller: «Man hat aber erkannt, dass dies kaum möglich ist, weil das Gelände höher liegt als die Umgebung. Dafür ist es eine Super-Wohnlage.» Das neue Zentrum soll also doch auf dem Sonne-Areal selbst entstehen.
Ins Spiel gebracht wurde eine weitere Idee: Mit der geschickten Platzierung der neuen Gebäude könnte sich für das Gebiet hinter dem Sonne-Areal eine Schneise öffnen, die den Blick auf die Berge freigeben würde. Eine solche Sicht bietet sich heute nur auf der Linie der Hinterhausstrasse. Ob die Planer dies berücksichtigen wollen, wird sich nächste Woche zeigen.
Restaurant Sonne
Das abgebrannte Restaurant Sonne war ein Kopfbau des dahinterliegenden Bauernhofs. «Es war als Ausflugsrestaurant konzipiert und wirkte als Fassade Richtung Bernstrasse», sagt Gemeindepräsident Niklaus Gfeller (EVP). Die Sonne sei von Rüfenacht abgewandt gewesen. Es gelte nun, die Chance zu nützen und das Areal als Dorfeingang und Zentrum mit öffentlichem Platz zu gestalten Die provisorische Containerbeiz zeige, dass das Zentrum an der Bernstrasse liegen könnte: «Das Restaurant läuft gut und die Gäste sitzen draussen unmittelbar am Durchgangsverkehr.»
Niklaus Gfeller möchte zudem die Sicht aufs Schlössli neben dem Areal erhalten. Das ehemalige Jadgschloss aus dem Jahr 1650 ist in Privatbesitz. Das historisches Bauwerk müsse erkennbar bleiben, so Gfeller.
Autor:in
Herbert Rentsch, Berner Zeitung BZ
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Erstellt:
09.08.2013
Geändert: 09.08.2013
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