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Bowil/Zäziwil - Verzögerung im Groggenmoos

Quelle
Wochen-Zeitung

Die Bauarbeiten für das Wasser-Rückhaltebecken im Groggenmoos verzögern sich massiv. Der Damm muss die Stauanlageverordnung erfüllen. Das tat er nicht vollständig.

Wären die Bauarbeiten für die Chisebach-Verbauung im Groggenmoos plangemäss vorangeschritten, hätte das Projekt Ende letzten Jahres abgeschlossen werden können. Doch standen die Baumaschinen mehrmals für längere Zeit still. Wie Hans Schäfer, Geschäftsführer des Wasserbauverbandes Chisebach auf Anfrage erklärt, gibt es hierfür mehrere Gründe. Zum einen haben die Bauleute im Frühling 2013 die Arbeit nicht so früh aufgenommen wie es sich die Bauherrschaft gewünscht hätte. Im Mai und Juni verunmöglichten mehrere Unwetter die Arbeit in der Baugrube. Dann kam die Ferienzeit, in welcher eh wenig lief auf der Baustelle.

Damm musste nachgebessert werden

Nach dem Aufschütten und Stampfen einer Etappe des Damms müsse das Material jeweils zur Probe ins Labor gebracht werden, informiert Hans Schäfer. Die nächste Schicht könne dann erst aufgetragen werden, wenn die Proberesultate vorlägen.
Das grössere Problem war aber, dass das Material zweimal die Anforderungen der eidgenössischen Stauanlageverordnung nicht erfüllte. Ist denn nicht bekannt, welches Material sich für einen Staudamm eignet? Dazu Hans Schäfer: «Es hat sich erst im Nachhinein herausgestellt, dass der Aufbau des Damms die erforderlichen Spezifikationen teilweise nicht erfüllt hat.»

Wer bezahlt die Mehrkosten?

Zur weiteren Bauverzögerung führte laut Schäfer der Umstand, dass die Baufirmen nicht weiterarbeiten wollten, bis geklärt war, wer in welchem Masse für die Mehrkosten aufkommt. Nun sei zumindest klar, dass die Firmen das Bauwerk zu Ende führen würden. Das Bauprogramm liege vor. «Der letzte Knoten, wer wieviel der zusätzlichen Kosten übernimmt, ist noch nicht gemacht», so Schäfer. Bis in zwei Wochen sollte aber eine Einigung möglich sein. Die Bauherrschaft sei verhalten optimistisch, dass die budgetierten Kosten von 4,2 Millionen Franken eingehalten werden könnten.

Autor:in
jhk, Wochen-Zeitung
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Erstellt: 01.05.2014
Geändert: 01.05.2014
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