• Region

Rüfenacht - Bevölkerung soll bei der Ortsplanung mitreden

Quelle
Der Bund

Mit einer Teilrevision der Ortsplanung will die Gemeinde Worb unter anderem die planerischen Grundlagen schaffen, um das Zentrum des Ortsteils Rüfenacht aufzuwerten. Das letzte Wort soll das Volk haben, wurde nun in der Mitwirkung gefordert.

Verschiedene Parteien, Private und Eigentümergemeinschaften hätten die Gelegenheit genutzt und sich zur Teilrevision geäussert, schreibt die Gemeinde in einer Mitteilung vom Dienstag.

 

Die Parteien begrüssen nach Angaben der Gemeinde vor allem die mit der Teilrevision angestrebte innere Entwicklung. Die Eigentümer wünschten sich zum Teil Präzisierungen, manche standen dem Vorhaben in Rüfenacht skeptisch gegenüber.

 

Von den Privatpersonen wurden vor allem Bedenken zur Qualität des Ortsbildes vorgebracht, wie aus der Mitteilung der Gemeinde weiter hervorgeht. Zudem wurde angeregt, für das Zentrum Rüfenacht eine Volksabstimmung durchzuführen.

 

Altes Anliegen

 

Dass die Gemeinde das alte Anliegen der Rüfenachter nach einer Aufwertung des Ortszentrums gerade jetzt aufnimmt, kommt nicht von ungefähr. Die Möglichkeit zu einer Umgestaltung bot sich, nachdem im Februar 2012 das Restaurant Sonne im Ortszentrum von Rüfenacht abgebrannt war.

 

Anfang 2013 erwarb ein Architekturbüro das «Sonnen«-Areal. Das Unternehmen erklärte sich nach Angaben der Gemeinde bereit, zusammen mit ihr eine Zentrumsplanung zu erarbeiten. Diese wurde an drei Anlässen der Bevölkerung näher gebracht und eingehend diskutiert.

Bestehend darauf soll nun die bestehende Grundordnung teilrevidiert werden. Die Neuüberbauung soll sowohl den Ansprüchen der Bevölkerung wie auch dem Gebot der inneren Verdichtung gerecht werden, schreibt die Gemeinde weiter.

Ein weiteres Anliegen der Teilortsplanungsrevision betrifft das Gebiet Hofmatt, konkret das Projekt Dreiklang. Dort sollen ab 2016 altersgerechte Wohnungen, Büros und Gewerbelokale gebaut werden.

 

Auch bei diesem Projekt soll mit neuen Gebäudehöhen und einem Wegfall der Ausnützungsziffer eine zusätzliche innere Verdichtung angestrebt werden.

Der Gemeinderat von Worb hat inzwischen einen Mitwirkungsbericht erstellt und die Teilortsplanungsrevision zur Vorprüfung an die kantonalen Instanzen verabschiedet.

 

Teil eines grösseren Ganzen

 

Die Teilrevision ist, wie ihr Name sagt, Teil eines grösseren Ganzen. Die Gemeinde Worb ist nämlich daran, ihre Ortsplanungsinstrumente zu überarbeiten. Damit sollen wichtige Weichen für die künftige Entwicklung der Agglomerationsgemeinde gestellt werden.

 
Die Gemeinde will wachsen und so den sinkenden Steuereinnahmen entgegenwirken. Gebaut werden soll möglichst im bereits bebauten Siedlungsgebiet. Nicht anonyme Blöcke auf der grünen Wiese seien das Ziel, sondern attraktive, belebte Wohnquartiere, schreibt die Gemeinde auf ihrer Homepage.

Autor:in
Statistik

Erstellt: 06.08.2014
Geändert: 06.08.2014
Klicks heute:
Klicks total: