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Rubigen - Einigung um Mühle Hunziken in Sicht?

Quelle
Berner Zeitung BZ

Im Streit um die Mühle Hunziken in Rubigen liegt ein neuer Vergleichsvorschlag zum Verkauf des Konzertlokals vor.

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Hat er genug vom Streit? Peter Burkhart alias «Mühli-Pesche». (Bild: Urs Baumann)
Seit drei Jahren liegen sie nun schon im Streit: auf der einen Seite der abgetretene «Mühle-Patron» Peter Burkhart mit seiner Frau Pia und Tochter Catherine Burkhart, auf der anderen Seite das neue Mühle-Leitungsteam um Sohn Thomas Burkhart und die Brüder Christoph und Philipp Fankhauser.

Bis vor kurzem wollte Peter Burkhart den Thuner Bluesmusiker Philipp Fankhauser um jeden Preis loswerden. Die Mühle Hunziken wollte er gemeinsam mit Freunden zurückkaufen und drängte deshalb auf eine öffentliche Versteigerung.

Tochter Catherine habe aber mittlerweile ihren Job in der Crêperie der Mühle Hunziken «wegen Mobbing quittiert», wie Peter Burkhart in einer Mitteilung an die Medien schreibt. Und auch er scheint nun vor allem eins zu wollen: einen Schlussstrich ziehen.

Anfang der Woche unterbreitete Pia und Catherine Burkharts Anwalt dem Regionalgericht Bern-Mittelland einen Kompromissvorschlag, um den Verkauf der Liegenschaft zu regeln. Zur Erinnerung: Pia und Catherine Burkhart sowie Sohn Thomas Burkhart gehört die Liegenschaft. Peter Burkhart hat sie ihnen vor zehn Jahren vererbt. Das neue Leitungsteam um Thomas Burkhart hat die Mehrheit an der Konzert GmbH.

Entweder – oder

Auf Nachfrage bestätigte Daniel Summermatter, der zuständige Gerichtspräsident am Regionalgericht Bern-Mittelland, «dass es einen Vergleichsvorschlag gibt, zu dem die Gegenseite noch nicht Stellung genommen hat». Darin geht es laut Burkhart um eine «Entweder-oder-Variante»: Entweder kaufen Thomas Burkhart, Christoph und Philipp Fankhauser die Liegenschaft, oder Peter Burkhart kauft sie.

Der Preis soll sich auf die Schätzung von 2011 beziehen, als – laut Burkhart – eine Offerte von Philipp Fankhauser in der Höhe von 3,75 Millionen Franken vorlag. «Der Preis setzt sich zusammen aus dem Wert der Liegenschaft, der Kunst und des Dekors im und ums Haus und 200'000 Franken für die Konzert GmbH», sagt Peter Burkhart.

Vorschlag (noch) unbekannt

Was meint die Gegenseite zu Burkharts Vorschlag? «Uns ist nicht bekannt, dass ein Kompromissvorschlag zum Verkauf der Mühle von ‹Mühli-Pesche› eingereicht worden wäre», schreibt Anwalt Thomas Bähler auf Anfrage. «Wenn meiner Klientschaft ein Angebot zugeht, wird das aber gerne geprüft.» Bleibt also abzuwarten, wie Thomas Burkhart darauf reagieren wird. Lehnt er den Vorschlag ab, wird das Gericht entscheiden müssen, wie es mit der Mühle Hunziken weitergeht.

Autor:in
Maria Künzli, Berner Zeitung BZ
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Erstellt: 29.08.2014
Geändert: 29.08.2014
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