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Oberdiessbach - Sie verwandeln die Bühne in ein Atelier

Quelle
Thuner Tagblatt

Seit Sonntag stellen zwölf Künstlerinnen in der Galerie Heubühne aus, die der Schweizerischen Gesellschaft bildender Künstlerinnen Bern Romandie (SGBK) angeschlossen sind.

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Stellen derzeit in der Heubühne aus: (hindere Reihe, v.l.) Thérèse Pini (Bern), Ruth Kunz (Kappelen), Denise Eyer-Oggier (Naters), Ruth Burri (Seftigen), Agnes Hugi-De Massari (Thun), Christina Kläfiger (Kerzers), Esther Leist (Jens), Verena Dietz (Worb),
Präsidentin Gabriela Grossniklaus Berli begrüsste die zahlreichen Gäste auf Hochdeutsch: «Mein Französisch reicht nicht für eine Ansprache», eröffnete die SGBK-Präsidentin die Ausstellung «fin de série» launig, «Hochdeutsch ist ein Kompromiss, damit mich auch die Künstlerinnen aus der Romandie verstehen.»

Der Titel der Ausstellung sei nicht wörtlich zu nehmen, denn hier handle es sich nicht um Ausschussware, was «fin de série» übersetzt heisst. Vielmehr wolle man Werke präsentieren, die für den Anfang und das Ende einer Schaffensperiode stünden. Dazu hätten die professionellen Künstlerinnen ihre Lager durchstöbert und Kunstwerke in die Galerie Heubühne Oberdiessbach gebracht, die in der Vergangenheit nicht verkauft worden seien. «Wir rocken die Heubühne!», setzte Gabriela Grossniklaus Berli nach. Kunsthistorikerin Marianne Keller Tschirren bemühte in ihrer Rede Hermann Hesses Gedicht «Stufen», in dem es hiesse: «Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne», sowie «Nimm Abschied und gesunde». «fin de série» sei eine spannende Ausstellung voller Überraschungen. Sie sei beeindruckt von den Stilen der verschiedenen Künstlerinnen.

Wer sich schon immer mal gewünscht hat, in einem Atelier zu stöbern, wird in der aktuellen Ausstellung in der Heubühne fündig. Jede der zwölf Künstlerinnen zeigt ihre übrig gebliebenen Schätze aus unterschiedlichen Serien. Die Bilder wurden sehr eng gehängt, sodass man sich etwas Zeit nehmen sollte, um die einzelnen Kunstwerke zu ergründen. Werke wie eine alte Dame mit Hut, flatternde Schürzen, Ornamente auf Partygeschirr aus Zuckerrohrfaser, Verzasca-Motive in Blautönen, abstrakte Kunst aufgehängt an einem Kleiderständer, ob kunterbunt gemalt oder mit Bleistift gezeichnet – die Ausstellung steht für die beeindruckende Schaffenskraft der malenden Künstlerinnen.

Autor:in
Christina Burghagen, Thuner Tagblatt
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Erstellt: 02.09.2014
Geändert: 02.09.2014
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