- Kultur
Oberdiessbach - «Schweizer Powern»
Am Freitag heizten in der grossen Scheune der Bauernfamilie Lüthi die Mundart-Rockband «Schweizer Powern» ein – mit Charme und ohne Verstärker.
Beatrice und Walter Lüthi sind erfahrene Gastgeber, denn das Paar heisst regelmässig viele Gäste zum Brunch oder Apero auf dem Hof Mittlere Haube willkommen. Als die Anfrage der Rockband «Schweizer Powern» kam, ob sie ein Gratis-Konzert in der gemütlichen Scheune veranstalten dürften, stimmten die Bauersleute freudig zu. Laut Wetterbericht lag die Regenwahrscheinlichkeit am vergangenen Freitag bei zehn Prozent. Doch leider hatte Petrus diese Information nicht erhalten. Kurz vor dem Konzert regnete es nicht – nein, es schüttete wie aus Kübeln!
Das Landleben besungen
Für knapp 100 Menschen war das allerdings kein Grund zu Hause zu bleiben. Sie vergnügten sich am Sound der fünf Musiker aus dem Emmental und Oberaargau, die seit fünf Jahren auf der Bühne stehen. Die «Schweizer Powern» widmen sich in ihren Liedern wie «Buurebüebli», «Müntschi ufem Heustock» oder «Fondue», dem Leben auf dem Land. «Mänggu» (Gesang), «Lex» (Keyboard und Gesang), «Märu» (Percussion), «Max» (Gitarre und Gesang) und «Toby» (Bass) sind alle auf einem Bauernhof aufgewachsen.
So lag der Name des Ensembles quasi auf der Hand, ebenso die Hof-Tour, denn für die Musiker ist es reizvoll da zu spielen, wo Menschen leben, welche die Texte am besten nachspüren können. Dabei geht es den «Schweizer Powern» nicht darum, Bauernromantik zu verbreiten. Doch Texte über Missstände im harten Landberuf weiss die Band humorig zu verpacken.
Mitreissende Rockmusik vom Land
Der A-Capella-Song «Landschaftsgärtner» wird mit Augenzwinkern vorgetragen: «I bi e Landschaftsgärtner, mis Gärtli, das heisst Schwiiz», singt die Band. Für ihre Schopf-Tour, auf der sie gegen Kollekte ihr Können als Vollblutmusiker beweisen, brauchen die «Powern» weder Verstärker noch Schlagzeug! Beides wurde am Freitag nicht vermisst. Selbst auf Mikros verzichten die Fünf bei den a capella vorgetragenen Liedern und gehen akustisch beileibe nicht unter. Von der Ballade über fetzige Rockstücke bis hin zum Country reicht das Repertoire. Volkstümliche Jodelklänge gibts zwar am Rande, doch die Ausstrahlung und Inhalte der Songs beweisen, dass Schweizer Bauern oder «Powern» nicht hinterm Mond leben, sondern im Heute angekommen sind.
Sie erzählen, wieso das Ende einer Dorfbeiz oder die Schliessung einer Käserei mehr ist als eine wirtschaftliche Massnahme, singen von Liebeslust und Abschiedsschmerz, von Sehnsüchten und Hoffnungen. Die Stärke der «Power-Bauern» ist, dass ihre Lieder authentisch und leidenschaftlich rüberkommen, und voller Lebensfreude stecken. So verwunderte es auch nicht, dass das Publikum begeistert als Zugabe «Müntschi ufem Heuschopf» forderte, ein fetziges Stück mit einem Bitzli Jodel. Und aufgehört zu regnen hatte es dann auch.
[i] Alle gehörten Lieder auf der Schopf-Tour von «Schweizer Powern» gibt es auf der CD «D Stimm vom Land», CD ZYT 4618, CHF 29.00
Das Landleben besungen
Für knapp 100 Menschen war das allerdings kein Grund zu Hause zu bleiben. Sie vergnügten sich am Sound der fünf Musiker aus dem Emmental und Oberaargau, die seit fünf Jahren auf der Bühne stehen. Die «Schweizer Powern» widmen sich in ihren Liedern wie «Buurebüebli», «Müntschi ufem Heustock» oder «Fondue», dem Leben auf dem Land. «Mänggu» (Gesang), «Lex» (Keyboard und Gesang), «Märu» (Percussion), «Max» (Gitarre und Gesang) und «Toby» (Bass) sind alle auf einem Bauernhof aufgewachsen.
So lag der Name des Ensembles quasi auf der Hand, ebenso die Hof-Tour, denn für die Musiker ist es reizvoll da zu spielen, wo Menschen leben, welche die Texte am besten nachspüren können. Dabei geht es den «Schweizer Powern» nicht darum, Bauernromantik zu verbreiten. Doch Texte über Missstände im harten Landberuf weiss die Band humorig zu verpacken.
Mitreissende Rockmusik vom Land
Der A-Capella-Song «Landschaftsgärtner» wird mit Augenzwinkern vorgetragen: «I bi e Landschaftsgärtner, mis Gärtli, das heisst Schwiiz», singt die Band. Für ihre Schopf-Tour, auf der sie gegen Kollekte ihr Können als Vollblutmusiker beweisen, brauchen die «Powern» weder Verstärker noch Schlagzeug! Beides wurde am Freitag nicht vermisst. Selbst auf Mikros verzichten die Fünf bei den a capella vorgetragenen Liedern und gehen akustisch beileibe nicht unter. Von der Ballade über fetzige Rockstücke bis hin zum Country reicht das Repertoire. Volkstümliche Jodelklänge gibts zwar am Rande, doch die Ausstrahlung und Inhalte der Songs beweisen, dass Schweizer Bauern oder «Powern» nicht hinterm Mond leben, sondern im Heute angekommen sind.
Sie erzählen, wieso das Ende einer Dorfbeiz oder die Schliessung einer Käserei mehr ist als eine wirtschaftliche Massnahme, singen von Liebeslust und Abschiedsschmerz, von Sehnsüchten und Hoffnungen. Die Stärke der «Power-Bauern» ist, dass ihre Lieder authentisch und leidenschaftlich rüberkommen, und voller Lebensfreude stecken. So verwunderte es auch nicht, dass das Publikum begeistert als Zugabe «Müntschi ufem Heuschopf» forderte, ein fetziges Stück mit einem Bitzli Jodel. Und aufgehört zu regnen hatte es dann auch.
[i] Alle gehörten Lieder auf der Schopf-Tour von «Schweizer Powern» gibt es auf der CD «D Stimm vom Land», CD ZYT 4618, CHF 29.00
Autor:in
Christina Burghagen, Wochen-Zeitung
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Erstellt:
04.09.2014
Geändert: 04.09.2014
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