- Kultur
Ahlborn/Zurbrügg aus Utzigen: Über Totengräber, Mittelalterboten und Vampire
Hoch über dem Worblental, in einem Stöckli in Utzigen, etwas abseits der Strasse wohnen Christine Ahlborn und Matthias Zurbrügg und brüten jedes Jahr ein neues historisches Theaterstück aus, das in Berns Gassen als Theaterspaziergang zur Vorführung kommt.
Während Matthias Zurbrügg und Christine Ahlborn die letzten Jahre in Utzigen eher für sich gearbeitet haben, sind sie seit dem vergangenen Sommer so richtig angekommen, zumindest in der Gemeinde Vechigen. Im Rahmen des 500-Jahre-Jubiläums der Kirche Vechigen haben sie gemeinsam mit Leuten aus dem Dorf das selbst geschriebene Stück "Der Reisläufer" aufgeführt. "Es war eine sehr schöne Erfahrung", sagt Zurbrügg, der normalerweise alleine auf der Bühne, bzw. der Strasse, steht. "Dadurch haben wir viele Leute kennengelernt. Früher grüssten wir auf dem Weihnachtsmarkt jeweils ein, zwei Leute. Dieses Jahr werden es deutlich mehr sein."
Zirkus und Strassenmusik
Der erste Theaterspaziergang von mes:arts, „Der Sohn des Scharfrichters“, hatte im 2006 Premiere. Beim Theater waren aber beide schon vorher. Zurbrügg absolvierte die Bewegungstheater-Schule Comart in Zürich und war mehrere Jahre mit dem Theaterzirkus Wunderplunder unterwegs. Ahlborn lernte klassischen Gesang und machte danach Theater und Musik, unter anderem auf den Strassen diverser Schweizer Städte.
Bei mes:arts ist Ahlborns Rolle nun eine ganz andere. Sie recherchiert, schreibt die Stücke, führt Regie – und lässt Werk und Partner Zurbrügg dann ziehen: „Wenn die Premiere vorbei ist, bin ich fertig mit dem Stück und gehe es auch nicht mehr anschauen. Ich glaube, den 'Scharfrichter' habe ich im 2007 zum letzten Mal gesehen.“ Zurbrügg ist zuständig für die Produktion, das heisst, er kümmert sich um Unterstützungsbeiträge, Spielorte usw, und das Schauspiel. Normalerweise spielt er dabei alle Rollen selber.
Gemischtes Publikum
So auch in "Der Totengräber" und "Mischu - Der Bote aus dem Mittelalter", den beiden Stücken, die diesen Herbst noch auf dem Spielplan stehen. "Der 'Totengräber' ist ein Stück über den Tanz mit dem schwarzen Tod. Es geht um die Pest und um die Judenpogrome in Bern um 1348", fasst Zurbrügg das eine zusammen. Und das andere: "'Mischu' ist ein Stück für Kinder von 8 bis 88. Mischu, aus dem Jahre 1477, will Bote werden von Adrian von Bubenberg und rennt so schnell, dass er in der heutigen Zeit landet".
Die Situierung im Mittelalter ist es wohl, die Zurbrügg und Ahlborn nebst dem 'normalen' kulturinteressierten Theaterpublikum auch schon ganz spezielle Fans beschert hat. Besonders Freude dürften diese am nächsten mes:arts-Spaziergang haben. Zurbrügg und Ahlborn wurden angefragt, ob sie zum 150-Jahre-Jubiläum des Berner Bremgartenfriedhofs ein Stück entwickeln würden. Soeben haben sie das Konzept fertiggeschrieben. Der Arbeitstitel lautet: Der Blutfürst oder die Kunst des Sterbens.
Berge von Büchern
Zusätzlich zu den geplanten Theaterspaziergängen kann man auch exklusive Gruppen-Spaziergänge buchen, z.B. "Mischu - Der Bote aus dem Mittelalter". Dieser Spaziergang ist für alle Primarschüler und -schülerinnen geeignet, "Der Sohn des Scharfrichters" für Klassenzusammenkünfte, Geburtstage, Firmenanlässe oder eine Oberstufenklasse. Lehrreich, weil gut recherchiert, sind sie beide: Christine Ahlborn ackert sich für jedes Stück durch Berge von Geschichtsbüchern und historischen Quellen, aus denen sie dann gut eine Stunde Text destilliert. Kein Wunder, hat sie nach Abschluss der Arbeit jeweils genug und wendet sich neuem Stoff zu.
[i] Spielplan, Kontakt und alle weiteren Informationen unter www.mesarts.ch.
Zirkus und Strassenmusik
Der erste Theaterspaziergang von mes:arts, „Der Sohn des Scharfrichters“, hatte im 2006 Premiere. Beim Theater waren aber beide schon vorher. Zurbrügg absolvierte die Bewegungstheater-Schule Comart in Zürich und war mehrere Jahre mit dem Theaterzirkus Wunderplunder unterwegs. Ahlborn lernte klassischen Gesang und machte danach Theater und Musik, unter anderem auf den Strassen diverser Schweizer Städte.
Bei mes:arts ist Ahlborns Rolle nun eine ganz andere. Sie recherchiert, schreibt die Stücke, führt Regie – und lässt Werk und Partner Zurbrügg dann ziehen: „Wenn die Premiere vorbei ist, bin ich fertig mit dem Stück und gehe es auch nicht mehr anschauen. Ich glaube, den 'Scharfrichter' habe ich im 2007 zum letzten Mal gesehen.“ Zurbrügg ist zuständig für die Produktion, das heisst, er kümmert sich um Unterstützungsbeiträge, Spielorte usw, und das Schauspiel. Normalerweise spielt er dabei alle Rollen selber.
Gemischtes Publikum
So auch in "Der Totengräber" und "Mischu - Der Bote aus dem Mittelalter", den beiden Stücken, die diesen Herbst noch auf dem Spielplan stehen. "Der 'Totengräber' ist ein Stück über den Tanz mit dem schwarzen Tod. Es geht um die Pest und um die Judenpogrome in Bern um 1348", fasst Zurbrügg das eine zusammen. Und das andere: "'Mischu' ist ein Stück für Kinder von 8 bis 88. Mischu, aus dem Jahre 1477, will Bote werden von Adrian von Bubenberg und rennt so schnell, dass er in der heutigen Zeit landet".
Die Situierung im Mittelalter ist es wohl, die Zurbrügg und Ahlborn nebst dem 'normalen' kulturinteressierten Theaterpublikum auch schon ganz spezielle Fans beschert hat. Besonders Freude dürften diese am nächsten mes:arts-Spaziergang haben. Zurbrügg und Ahlborn wurden angefragt, ob sie zum 150-Jahre-Jubiläum des Berner Bremgartenfriedhofs ein Stück entwickeln würden. Soeben haben sie das Konzept fertiggeschrieben. Der Arbeitstitel lautet: Der Blutfürst oder die Kunst des Sterbens.
Berge von Büchern
Zusätzlich zu den geplanten Theaterspaziergängen kann man auch exklusive Gruppen-Spaziergänge buchen, z.B. "Mischu - Der Bote aus dem Mittelalter". Dieser Spaziergang ist für alle Primarschüler und -schülerinnen geeignet, "Der Sohn des Scharfrichters" für Klassenzusammenkünfte, Geburtstage, Firmenanlässe oder eine Oberstufenklasse. Lehrreich, weil gut recherchiert, sind sie beide: Christine Ahlborn ackert sich für jedes Stück durch Berge von Geschichtsbüchern und historischen Quellen, aus denen sie dann gut eine Stunde Text destilliert. Kein Wunder, hat sie nach Abschluss der Arbeit jeweils genug und wendet sich neuem Stoff zu.
[i] Spielplan, Kontakt und alle weiteren Informationen unter www.mesarts.ch.
Autor:in
Anina Bundi, anina.bundi@bern-ost.ch
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Erstellt:
16.10.2014
Geändert: 16.10.2014
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