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Grosshöchstetten - Hitler-Rähmli kamen versehentlich in die Cafés
Ein Kaffeerahmdeckeli mit Hitler-Porträt sorgt für Empörung. Nun ist klar, wie es in die Cafés kam.
Von einem Lapsus sprach Peter Wälchli. Seine Firma Karo-Versand hat in Grosshöchstetten Kaffeerahmdeckli entworfen, die Zigarren-Banderolen zeigen, unter anderem mit Adolf Hitler und Benito Mussolini drauf. Die Deckeli sollten nur an Sammler gehen. Nun aber tauchten sie auch in Cafés auf – und lösten Empörung aus (Ausgabe von gestern).
Der Karo-Versand hatte seine Rähmchen bereits Ende 2012 abfüllen lassen, bei der Migros-Tochter Elsa. Laut Wälchli blieb ein Rest Deckeli übrig. Nun habe Elsa eine zweite Charge Rähmchen produziert – obwohl ihr die Folie gar nicht gehörte, so Wälchli. Die Migros entschuldigte sich umgehend. «Es war ein grosser Fehler, dass wir die Sujets unbesehen übernommen haben», sagt Sprecher Luzi Weber. Es gelte eine Vereinbarung, dass Elsa überschüssige Deckeli nutzen darf. Ab wann sie galt, klärt die Migros nun ab. Laut Peter Wälchli wurde sie erst 2013 getroffen und hätte somit für die verhängnisvolle Deckeliserie noch nicht gegolten.
Gespräche finden statt
Wegen Äusserungen in den Medien hat die Migros angekündet, sie wolle nicht mehr mit Peter Wälchli zusammenarbeiten. Dieser Entscheid bedroht die Existenz der Karo-Versand GmbH. Nun bestätigen beide Parteien, dass am Montag Gespräche stattfinden werden.
Erstellt:
25.10.2014
Geändert: 25.10.2014
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