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Biglen - Sparmassnahmen zeigen Wirkung

In der Gemeinde Biglen stagnieren die Steuereinnahmen seit Jahren. Das von der Gemeinde verabschiede Sparpaket zeigt aber Wirkung.

In den Vorjahren stagnierten in der Gemeinde Biglen die Steuereinnahmen oder waren sogar rückläufig, was auf die Wirtschaftsentwicklung und die Steuergesetzrevisionen zurückzuführen war. 

"Auf der ande­ren Seite waren bei den Ausgaben, insbesondere bei den Lastenverteilern, Mehrkosten zu ver­zeichnen", schreibt der Gemeinderat in einer Medienmitteilung. Deshalb musste die Gemeinde Biglen bereits für das Jahr 2013 die Steueranlage auf 1.75 erhöhen und im 2014 ein rigoroses Sparpaket verab­schieden. 

Die Talsohle sollte nun aber durchschritten sein. Die eingeleiteten Sparmass­nahmen zeigen im vorliegenden Budget ihre Wirkung. Auch das Spar­paket der Kantonsregierung (Angebots- und Strukturüberprüfung ASP) wirke sich positiv auf die Gemeindefinanzen aus. 

Grössere Bauprojekte in der Gemeinde

Da der Kanton zum Teil bei Auf­gaben spare, welche über die Lastenverteiler finanziert werden (z.B. Alters­heime, Sozialhilfe, Lehrergehälter) profitieren auch die Gemeinden davon. Zudem werde mit der Aufhebung der Berufs­kostenpauschale die Steuern indirekt erhöht, was sich auch bei den Gemeindesteuereinnahmen ab 2015 positiv auswirken werde. In Biglen laufen zur Zeit diverse grössere Wohnbauprojekte, weshalb mit einer Zunahme der Steuerpflichtigen gerechnet werden darf.

 

Andererseits bestehe im Bereich des Unterhalts ein gewisser Nachholbedarf, welcher in den nächsten Jahren vollzogen werden müsse. Zudem stehe die Einführung von HRM2 auf 1. Januar 2016 bevor, welche diverse Änderungen in der Rechnungslegung, insbesondere im Bereich der Ab­schreibungen, aber auch beim Kontorahmen mit sich bringen werde. Der Voranschlag 2015 ist also der letzte nach bisherigem Rechnungsmodell.

 

[i] Der Voranschlag 2015 schliesst bei einer gleichbleibenden Steueran­lage mit einem Auf­wand­überschuss von 16‘950 Franken ab. Dieser kann mit dem vorhandenen Eigenkapital ge­deckt werden (Bestand per Ende 2013: 722‘695.29 Franken).

 

- Im 2015 wird bei den Einkommenssteuern Natürliche Personen mit einem Bruttozuwachs von 1.8 Prozent gerechnet (Basis 2014). Die Auf­hebung der Berufskostenpauschale wird einen zusätzlichen Zuwachs von ungefähr 1.2 Prozent bringen.

 

- Die Steuern der Juristischen Personen werden weiterhin auf tiefem Niveau bleiben (Steuer­optimierungen / Investitionen).

 

- Beim Personalaufwand wurde unter Berücksichtigung der bekannten Veränderungen allge­mein ein Zuwachs von 1.5 Prozent gerechnet (politi­scher Entscheid vorbehalten). Ab 2015 muss das gesamte Personal im Beitragsprimat BVG-versichert werden. Dies führt zu etwas höhe­ren Prämien.

 

- Beim Sachaufwand ist ein gewisser Nachholbedarf vorhanden. Gegenüber 2014 steigt der Sach­auf­wand um 3.8 Prozent.

 

- Bei den Lastenausgleichssystemen sollten ab 2015 die diversen Entlastungseffekte der Ange­bots- und Strukturüberprüfung des Kantons Bern wirksam werden. Insgesamt sinken die Bei­träge gegen­über 2014 um netto 11 Franken pro Einwohner.

 

- Im Schuljahr 2014/15 werden im Kindergarten zwei Klassen und an der Primar- sowie Sekun­darstufe je fünf Klassen geführt. Die Anzahl Lektio­nen wurde insbesondere in der Sekundarstufe optimiert, was zu einem Rückgang der Beiträge an die Lehrergehaltskosten führt.


Autor:in
pd / vjo, info@bern-ost.ch
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Erstellt: 01.11.2014
Geändert: 01.11.2014
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