• Region

Worb - Gesucht wird ein sicherer Schulweg

Quelle
Berner Zeitung BZ

Ab nächstem Sommer fahren die Oberstufenschüler von Rüfenacht zum Unterricht in den Worbboden. Jetzt muss ein sicherer Schulweg her. Mehrere Varianten liegen auf dem Tisch, darunter ein Umweg über ein Natursträsschen.

fde032b22243e82b645d446469ac6026.jpg
fde032b22243e82b645d446469ac6026.jpg
Gefährliche Hausecke: Der Fuss- und Veloweg entlang der Bernstrasse ist schmal. Unterhalb der Äusseren Staldens (hinten) sind riskante Ausweichmanöver beim Stöckli vorprogrammiert. (Bild: Urs Baumann)
1952c967d8d4d777bb21e2f52225e03b.jpg
fde032b22243e82b645d446469ac6026.jpg
1952c967d8d4d777bb21e2f52225e03b.jpg

Welchen Schulweg sollen die Schülerinnen und Schüler der Oberstufe Rüfenacht ab kommendem Sommer unter die Räder nehmen? Diese Frage bewegte die Gemüter nicht nur im Vorfeld der Abstimmung über die Zentralisierung der Oberstufe in Worb. Auch jetzt, ein halbes Jahr nach dem Ja an der Urne, ist das Thema Schulwegsicherung hochaktuell.

Seit gestern ist der Bericht der Beratungsstelle für Unfallverhütung (BfU) auf der Website der Gemeinde einsehbar. Die BfU hat den Schulweg von Rüfenacht zum Schulzentrum Worbboden unter die Lupe genommen und macht Lösungsvorschläge. Eine solche Untersuchung hatten die Gegner der Schulzentralisierung nach der verlorenen Abstimmung gefordert.

Gefährlich oder machbar?

Der Blickwinkel zwischen besorgten Rüfenachtern und Behördenvertretern ist wie früher unterschiedlich. Dies zeigen die ersten Reaktionen zur BfU-Studie. «Der Bericht beweist, dass der Schulweg über den Äusseren Stalden sehr gefährlich ist», sagt Markus Geissbühler von der IG Zentralisierung Nein.
 
Gemeinderat Christoph Moser (SP) zieht ein anderes Fazit: «Der Bericht bestätigt: Der Schulweg für die Oberstufenschüler ist machbar.» Moser verhehlt aber nicht, dass es Anpassungen braucht. Es gebe gefährliche Stellen, für die eine Lösung gesucht werden müssten. Bis im Sommer stehe aber eine sichere Variante zur Verfügung.

Als kritisch bezeichnet der BfU-Bericht vor allem das Teilstück von der Einmündung des Äusseren Staldens in die Bernstrasse und den Kreisel Worbboden. Dort besteht ein Weg für Fussgänger und Velofahrer, doch ist er mit 1,6 Metern Breite zu schmal. Und: Auf halber Strecke ragt die Ecke eines Hauses hinein. Der Weg und die Hausmauer seien «zu gefährlich», so die BfU. Zudem sei das Gefälle am Äusseren Stalden gross, was zu hohen Tempi der Velofahrer bei der Einmündung führe: «Konflikte, ja sogar Unfälle zwischen Velofahrern und Fussgängern sind wahrscheinlich.»

Umweg ist 400 Meter länger

Die BfU nennt mehrere Varianten, welche die Situation entschärfen könnten:

Umweg über den Flurweg Richtung Toggibühl (siehe Plan). Die Strecke ist 400 Meter länger.

Ausbau des Weges entlang der Bernstrasse auf 2,5 Meter. Dazu müsste die Strassenfahrbahn auf Kosten des seitlichen Radstreifens leicht verschoben werden.

Tempobeschränkung auf der Bernstrasse auf 60 km/h.

Veloabstellplatz beim Jugendtreff am Äusseren Stalden. Die Schüler müssten von dort zu Fuss ins Schulzentrum Worbboden gehen.

Gemeinderat Christoph Moser ist sich bewusst, dass die Umwegvariante oder der Abstellplatz nicht attraktiv und höchstens eine Übergangslösung sein könnte. Doch die Gemeinde müsse einen sicheren Weg anbieten. Mosers Ziel ist ohnehin ein ausgebauter und gesicherter Rad- und Fussgängerweg entlang der Bernstrasse.

Die IG will sich noch nicht zu einzelnen Vorschlägen der BfU äussern. «Wir analysieren den Bericht nun und schauen, wie die Gemeinde darauf eingehen will», sagt Markus Geissbühler. «Es darf nicht einen Schulweg geben, für den Unfälle schon prophezeit werden.»

Autor:in
Herbert Rentsch, Berner Zeitung BZ
Nachricht an die Redaktion
Statistik

Erstellt: 12.11.2014
Geändert: 12.11.2014
Klicks heute:
Klicks total: