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Worb - Gemeinde und Kanton halten an Tempo 30 fest

Die Mitwirkung zur Sanierung der Boll- und Enggisteinstrasse ist beendet. Das Tiefbauamt des Kantons Bern hat alle 88 Eingaben ausgewertet und mit der Gemeinde Worb Anpassungsvorschläge diskutiert. Kanton und Gemeinde wollen an der Tempo-30-Zone festhalten. Derzeit ist der Strassenplan in Arbeit. Die Realisierung ist ab 2017 vorgesehen.

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Spezialfall Fussgängerstreifen Löwenkreuzung: An ihm soll wegen der hohen Fussgängerfrequenz festgehalten werden. (Bild: "Worber Post")

Viele der Eingaben drehen sich um eines der Kernelemente des Sanierungsprojekts, die Einführung einer Tempo-30-Zone, wie in der "Worber Post" zu lesen ist. Dieses Tempolimit soll künftig im Umfeld der "Löwen"- Kreuzung und auf der Enggisteinstrasse bis nach Einmündung des Zelgwegs gelten. In Tempo-30-Zonen dürfen Fussgänger die Strassen überall queren, haben allerdings keinen Vortritt.


Streitpunkt Fussgängerstreifen

Die Einführung einer Tempo-30-Zone wird mehrheitlich gutgeheissen. Kritisiert wird aber die Aufhebung der bestehenden Fussgängerstreifen in dieser Zone, weil dies die Schulwege unsicherer mache. Fussgängerstreifen in Tempo-30-Zonen beizubehalten steht allerdings im Widerspruch zum geltenden Gesetz, das nur in Spezialfällen eine Ausnahme erlaubt.

Ein solcher Spezialfall sei laut der "Worber Post" der Fussgängerstreifen bei der Löwenkreuzung, an dem wegen der hohen Fussgängerfrequenz zum Bahnhof festgehalten werden soll. Um die Sicherheit beim Queren der Strasse zu erhöhen, ist geplant, dass dort, wo viele Fussgängerquerungen erfolgen, neu ein farbig markierter Schutzbereich mit Pfosten in der Fahrbahnmitte markiert wird. Dadurch wird das Queren der Strasse einfacher und sicherer. Auf die Ausweitung der Tempo-30-Zone wollen Kanton und Gemeinde verzichten, weil sie dies nicht als sinnvoll erachten.

Radstreifen ja, Haltebuchten nein

Auch die einseitigen Radstreifen auf der Boll- und der Enggisteinstrasse verbleiben wie im Ursprungsprojekt. Ebenfalls festgehalten wird an der Aufhebung der Postauto-Haltebuchten, um behindertengerechte Warteräume für die Fahrgäste schaffen zu können. Neu geplant wird die Einmündung der Sonneggstrasse, damit die Sichtweiten künftig der Norm entsprechen. Die Mitwirkung hat gezeigt, dass es sich um eine heikle Stelle handelt.

Wie geht es weiter?

Noch im Herbst 2015 soll das angepasste Sanierungsprojekt Boll- und Enggisteinstrasse öffentlich aufgelegt werden. Die Bauarbeiten an der Bollstrasse werden voraussichtlich 2017 und die an der Enggisteinstrasse 2019 erfolgen. In beiden Strassen werden gleichzeitig auch die Werkleitungen ersetzt. Der Kanton, der für die Sanierung zuständig ist, hat seinen Zeitplan auf das Projekt «Verkehrssanierung Worb» abgestimmt. Der Bericht zur Mitwirkung Boll- und Enggisteinstrasse kann auf der Website der Gemeinde (www.worb.ch/übrige Projekte) eingesehen werden.  

[i] Siehe auch News-Bericht "Worb - Bangen um Fussgängerstreifen" vom 24.03.2014


Autor:in
pd / vjo, info@bern-ost.ch
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Erstellt: 26.03.2015
Geändert: 26.03.2015
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