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Wiki-Münsingen: Die Chance nicht genutzt

Quelle
Berner Zeitung BZ

Wiki-Münsingen verliert zum Auftakt der Endrunde um die Amateurmeisterschaft bei einem starken Winterthur 2:3. Es wäre mehr möglich gewesen.

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Sein Treffer reichte letztlich nicht zum Erfolg: Nicolas Kormann brachte Wiki in Winterthur vorübergehend in Führung. (Bild: Raphael Moser)

Wiki-Münsingen war in Winterthur nahe an einem Punktgewinn, aber verliess das Eis letztlich doch als Verlierer. Die Entscheidung fiel vor 1300 Zuschauern in der Deutweghalle in der 50. Minute: Jorden Gähler traf aus der Distanz zum 3:2 für Winterthur. Die Aaretaler konnten darauf nicht mehr reagieren. Zu gut kontrollierten die Gastgeber die Partie danach.

Zu viele Strafen und Fehler

Gählers Tor fiel im Powerplay und das war kein Zufall. Denn die «Special Teams» machten in diesem Spiel den Unterschied aus. Ein Powerplay-Tor war auch Philip Beelers 1:0 in der 7. Minute gewesen, und das 2:2 für die Winterthurer fiel kurz vor Ende des Mitteldrittels unmittelbar nach einer wenig überzeugenden Überzahlphase der Aaretaler. Dieser Ausgleich sei ein «Big Point» für die Winterthurer gewesen, sagte Wiki-Münsingens Trainer Stefan Gerber. In der Tat fiel es in einer Phase, in der seine Mannschaft das Heft fest in der Hand hatte. Cyril Kormann hatte den 0:1-Rückstand zu Beginn des zweiten Drittels korrigiert und sein Bruder Nicolas in der 31. Minute mit einem Lauf über fast das ganze Feld für die Führung gesorgt.

Es wären für Wiki noch mehr Tore möglich gewesen, denn Winterthur hatte den Faden völlig verloren. Martin Baltisberger, Nicolas und Cyril Kormann kamen vor Winterthurs Goalie Remo Oehninger zu gefährlichen Chancen. Aber sie wurden nicht verwertet. «Winterthur war wie erwartet läuferisch und technisch gut», bilanzierte Gerber. «Wir aber konnten unsere Stärken nur im Mitteldrittel ausspielen.» Zu viele Strafen aber seien der eine Grund für die Niederlage gewesen, zu viele Eigenfehler der andere. «Dennoch war das Spiel eng. Es hätte auf beide Seiten kippen können. Hätten wir das 3:1 gemacht, wäre es anders gelaufen.»

Seinem Team habe in dieser Phase etwas die Geduld gefehlt. «Wir wollten das 3:1 zu schnell. Dabei hätten wir das Spiel kontrollieren sollen.» Auch damit, dass sein Team nach dem 2:3 dem Ausgleich nicht mehr nahekam, konnte Gerber nicht zufrieden sein: «Wir waren zu tief im eigenen Drittel. Das ist nicht unser Spiel. Wir wollen von der roten Linie an vorwärtsspielen.»

Starker Gegner

Aber auch wenn das Resultat knapp war: Wiki verlor gegen einen sehr starken Gegner. Winterthur überzeugte mit seinem Tempo und der Intensität seines Spiels und kam über die gesamten 60 Minuten gesehen zu einem klaren Chancenplus. Nicht zuletzt war es der starke Goalie Flurin Brunner, der im ersten und im dritten Drittel einen höheren Rückstand der Gastmannschaft verhinderte und am Ende zum besten Spieler seines Teams erkoren wurde.

Der Niederlage lange nachstudieren können die Aaretaler nicht. Schon morgen Dienstag steht das nächste Spiel an: In der Berner Postfinance-Arena empfängt Wiki-Münsingen den Westgruppensieger Sion-Nendaz.

[i] Die Aufzeichnung des Spiels gibt es bei Swiss-Sport.tv.


Autor:in
Urs Kindhauser, Berner Zeitung BZ
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Erstellt: 30.03.2015
Geändert: 30.03.2015
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