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Sonne-Areal Rüfenacht: SP wünscht Offenheit, Komitee erwartet Nägel mit Köpfen

Die SP Worb zeigt sich in einer Medienmitteilung erleichtert darüber, dass sich der Worber Gemeinderat einen Gemeindesaal im Zentrum von Rüfenacht vorstellen kann. Allerdings müsse "die Geheimniskrämerei im Gemeindehaus schlagartig beendet werden." Das Komitee "Zukunft Rüfenacht" seinerseits erwartet Nägel mit Köpfen.

"Nur dank einer kleinen Randbemerkung anlässlich der Worber Kirchgemeindeversammlung konnten wir der 'Berner Zeitung' entnehmen, dass sich der Gemeinderat nun plötzlich doch ein Engagement im Zentrum von Rüfenacht vorstellen kann", schreibt die SP Worb in ihrer Medienmitteilung.

Die Partei hatte letzten Herbst einen Gegenvorschlag zur Initiative "Sperlisacher bleibt" eingereicht, der vorsah, dass die Gemeinde für die Rüfenachter Bevölkerung ein attraktives Versammlungslokal sicherstellt. Der Gemeinderat ging jedoch nicht auf den Vorschlag ein.

"Die SP erwartet transparente Kommunikation"

Die SP sei nun erleichtert, dass der Gemeinderat Hand bieten wolle. Allerdings bleiben Zweifel: "Welche Strategien und Konzepte bestehen? Wie wird den Bedürfnissen der Bevölkerung Rechnung getragen? Wie soll die Betriebsorganisation aussehen? Wie soll die Finanzierung aussehen?", fragt die Partei in ihrer Medienmitteilung.

Die SP fordert den Gemeinderat auf, seine Pflichten gegenüber Rüfenacht wahr zu nehmen. "Die SP erwartet vom Gemeinderat eine transparente Kommunikation und ein glaubwürdiges Entwicklungskonzept für das Sonnen-Areal, welches baldmöglichst mit der Bevölkerung und der Politik diskutiert werden kann", hält die Partei fest.

Komitee Zukunft Rüfenacht: "Jetzt Nägel mit Köpfen machen"

Auch das Komitee "Zukunft Rüfenacht" zeigt sich erfreut über die Überlegungen der Gemeinde. Das überparteiliche Komitee, für das Geneviève Le Fort (SP), Viktor Fröhlich (SP), Barbara Maccaferri (FDP) und Seline Jana Widmer (FDP) zeichnen, sei aber über den zögerlichen Fortschritt bei der Planung des Dorfzentrums besorgt: "Wenn die Einwohner- und die Kirchgemeinde ihre Entscheide nicht rechtzeitig fällen können, droht die Gefahr, dass der Investor ohne öffentliche Nutzung baut. Das darf auf keinen Fall passieren."

In seiner Medienmitteilung verlangt das Komitee, dass die Bevölkerung von Rüfenacht in die Planung miteinbezogen und nicht erst am Schluss vor vollendete Tatsachen gestellt wird: "Wenn der Gemeinderat nebst dem Dorfplatz, auch den Saal finanzieren will, ist es höchste Zeit, die Karten auf den Tisch zu legen." Das Komitee verlangt, dass der Gemeinderat bald einen entsprechenden Verfahrens- und Terminplan vorlegt.

Autor:in
pd / Tobias Kühn, tobias.kuehn@bern-ost.ch
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Erstellt: 05.06.2015
Geändert: 05.06.2015
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