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Zäziwil - Neue "Gemeindeverfassung" angenommen, drei Gemeinderäte gehen

Die Gemeindeversammlung von Zäziwil sagte Ja zur neuen "Gemeindeverfassung", die eine Verkleinerung des Gemeinderats vorsieht. Zwei Gemeinderäte und eine Gemeinderätin stellen sich nicht zur Wiederwahl.

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Diese drei Zäziwiler Gemeinderatsmitglieder treten im Herbst nicht mehr an (v.l.): Ernst Leuenberger, Armin Santschi und Monika Wahlen-Ramseier. (Bilder: zäziwil.ch, Montage: BERN-OST)
Die Gemeindeversammlung hat das neue Organisationsreglement mit nur einer Gegenstimme angenommen. Die neue "Gemeindeverfassung" regelt die Organisation und die Zuständigkeiten der politischen Gemeinde und umschreibt die Rechte und Pflichten der Stimmberechtigten, der Behörden und der Verwaltung. "Damit verfügt die Einwohnergemeinde Zäziwil über die notwendige Rechtsgrundlage, zeitgemässe Organisations- und Führungsstrukturen auf der strategischen und operativen Ebene umzusetzen", schreibt der Gemeinderat in der Zäzipost.

Das Organisationsreglement tritt am 1. Januar 2016 in Kraft. Die Gemeindewahlen für die Legislaturperiode 2016-2019 erfolgen bereits nach den neuen Bestimmungen. An der Urne werden nur noch fünf Mitglieder des Gemeinderates (bisher sieben Mitglieder) gewählt.

Laut Gemeindepräsidentin Elsa Nyffenegger-Rösti muss deshalb niemand um seinen Sitz zittern. "Drei Mitglieder des Gemeinderats treten sowieso nicht mehr an", sagt sie. Wer die drei sind, möchte sie nicht verraten. "Ich möchte ihnen nicht vorgreifen." Sie selber gehöre nicht dazu und stehe auch für die nächste Legislatur zur Verfügung, sagt sie. Gleich tönt es auch bei drei weiteren Gemeinderäten. Walter Flühmann, Eduard Häni und Urs Hirschi geben an, wieder anzutreten.

"Zu wenig Zeit"

Wer eins und eins zusammenzählt, oder minus rechnet, kommt auf Ernst Leuenberger, Monika Wahlen-Ramseier und Armin Santschi, die nicht mehr antreten. Auf Anfrage bestätigen sie dies denn auch. Alle drei geben als Grund an, zu wenig Zeit zu haben.
Ernst Leuenberger ist seit vier Jahren im Gemeinderat und gibt an, aufgrund des Berufs zu wenig Zeit zu haben. Bei Monika Wahlen-Ramseier sind Veränderungen in Beruf und Familie der Grund. "Ich arbeite mehr, und die Kinder sind grösser und brauchen abends mehr Zeit, weil sie später ins Bett gehen", erklärt sie. Auch Armin Santschi gibt an, neben dem Beruf zu wenig Zeit zu haben. "Wenn ich etwas mache, dann richtig und tiefgründig. Und die Arbeit im verkleinerten Gemeinderat wird wahrscheinlich eher noch mehr werden", sagt er.

Sieben minus drei gibt aber nicht fünf, sondern vier. Wer den frei werdenden Gemeinderatssitz einnehmen wird, ist aber noch unklar. Eduard Häni hätte allerdings einen Wunsch: "Im Gemeinderat fehlt jemand aus dem Gewerbe."

Autor:in
Anina Bundi, anina.bundi@bern-ost.ch
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Erstellt: 12.07.2015
Geändert: 12.07.2015
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