Zäziwil - Keine waghalsigen Manöver mehr

Die Ortseinfahrt Zäziwil hat es in sich. Es ist gut möglich, dass Autofahrer auf dem Weg von Grosshöchstetten nach Zäziwil plötzlich bremsen müssen, weil ein 40-Tonnen-Lastwagen quer auf der Strasse steht. Denn eingangs Dorf mündet der Hinterlenzligenweg in die Kantonsstrasse ein.

Am Hinterlenzligenweg haben zwei Firmen ihren Sitz: die Holzhandelsfirma Baumann + Eggimann AG und die Schreinerei Hofer + Cie. Beide Betriebe empfangen regelmässig grössere Lieferungen. Da kann es schon vorkommen, dass an einem Tag über ein Dutzend kleinere Lastwagen und sogar 40-Tönner den Hinterlenzligenweg hochfahren. Aber der Weg ist so schmal, dass ein Kreuzen kaum und ein Wenden gar nicht möglich ist. Da bleibt jeweils nur eines: Rückwärtsgang und zurück auf die Kantonsstrasse. Doch diese ist stark frequentiert: Rund 10'000 Fahrzeuge passieren jeden Tag Zäziwil. Eine prekäre Konstellation.

Das soll sich jetzt ändern. 300'000 Franken setzt die Gemeinde ein, um die Situation zu verbessern. Auch die beiden Firmen beteiligen sich an dem Strassenbauprojekt. Die Baumann + Eggimann AG mit 20'000 Franken und die Schreinerei Hofer + Cie. mit 4500 Franken.

Wendeplatz hinter dem Haus

Ein Haus direkt an der Kantonsstrasse teilt den Hinterlenzligenweg in zwei Äste (siehe Karte). Gemäss Projektplan soll nun der östliche Einfahrtsbereich neu gestaltet und auf 5,5 Meter verbreitert werden. Der Strassenabschnitt westlich des Grundstücks wird für den öffentlichen Durchgangsverkehr geschlossen. Nördlich, also hinter dem Gebäude, wird für die schweren Lastfahrzeuge ein Wendeplatz geschaffen, damit sie künftig vorwärts in die Kantonsstrasse einbiegen können.

Auch der Kanton baut

Die 300'000 Franken für das Projekt liegen schon eine ganze Weile bereit. Im Herbst 2013 hat die Gemeindeversammlung den Kredit genehmigt. Dann mussten die Zäziwiler aber auf den Kanton warten. Denn das Projekt sollte koordiniert mit dem Kanton umgesetzt werden. Dieser plant bereits seit 2012, die Ortsdurchfahrt in Zäziwil sicherer zu machen. Das 2,7-Millionen-Franken-Projekt wurde jedoch aus Spargründen verschoben.

Nun hat der Regierungsrat doch eine erste Tranche des Kredits bewilligt: 790'000 Franken. Damit sollen auf der Höhe des Hinterlenzligenwegs Inseln gebaut werden, sodass die Höchstgeschwindigkeit von 50 Stundenkilometern künftig besser eingehalten wird. Zudem kann dank der Schliessung der westlichen Einmündung ein gesicherter Fussgängerstreifen mit Mittelinsel gebaut werden. Derzeit laufen die Ausschreibungen. Die Bauarbeiten sollen im Herbst beginnen.