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Probleme im Zentrum: Coop Worb prüft neuen Standort

Nach der Schliessung der Interdiscount-Filiale in Worb steht Coop vor einer kniffligen Situation. Neue Mieter sind noch nicht gefunden. Zusätzlich fürchten sich die Verantwortlichen vor den Konsequenzen des neuen Worber Verkehrskonzepts und prüfen deshalb einen neuen Standort für das Coop.

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Bald nicht mehr im Zentrum? Coop Worb prüft neue Standorte (Bild: Carla Reinhard).
Seit dem 30. Juni steht die ehemalige Worber Interdiscount-Filiale im Coop am Bärenplatz leer. Wie Désirée Schmid, Mediensprecherin Coop-Verkaufsregion Bern, sagt, laufen Gespräche rund um die Nutzung der Mietfläche. Ein neuer Mietvertrag sei noch nicht unterzeichnet.

"Verkehrskonzept kann Entwicklung negativ beeinflussen"

Nachdem die Schliessung der Interdiscount-Filiale im März bekannt wurde, äusserte Walter Bieri, Bauleiter bei Coop, gegenüber BERN-OST Bedenken über die Zukunft der Coop-Filiale. Im Zusammenhang mit der Worber Verkehrssanierung und dem Verlust des Mieters sei das Coop "akut gefährdet".

Auf die Aussage von Bieri angesprochen, bestätigt Coop-Mediensprecherin Schmid: "Das zukünftige Verkehrskonzept der Gemeinde Worb kann die Entwicklung des jetzigen Standortes von Coop in Worb massgeblich negativ beeinflussen." Deshalb prüfe Coop mittelfristig alternative Standorte in Worb.

Raus aus dem Zentrum, doch wohin? 

Niklaus Gfeller, Worber Gemeindepräsident, zeigt sich über die Abklärungen von Coop überrascht. "Wir werden das mit Coop sicher anschauen. Mein Ziel ist, dass keine Ängste mehr vorhanden sind", so Gfeller. Gemeint sind Ängste im Zusammenhang mit der Verkehrssanierung, die die zeitweise Sperrung von Bahnhof- und Bernstrasse vorsieht.

Gfeller relativiert: "Wir klemmen in Worb nichts ab, darum sehe ich das nicht so eng. Ich würde das Coop dort sein lassen", sagt er. Der Standort werde sogar gestärkt, vor allem im Zusammenhang mit den geplanten Wohnbauten in der Nähe der Metzgerei Liechti. "Das bedeutet mehr Kunden für die Coop-Filiale im Zentrum", so Gfeller. Der Baubeginn der neuen Wohnhäuser sei für 2017 vorgesehen.

Gfeller sieht keine Alternativen

Standort-Alternativen sieht der Gemeindepräsident im Moment keine. "Ein Einkaufszentrum in dieser Grösse erzeugt Verkehr und muss geplant werden", erklärt er. Mit der neuen Überbauungsordnung, die die Erhöhung des Wohnanteils im Worbboden vorsieht, sei zum Beispiel dort ein solches Zentrum nicht möglich.

Autor:in
Carla Reinhard, carla.reinhard@bern-ost.ch
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Erstellt: 13.07.2015
Geändert: 13.07.2015
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