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Rüfenacht - Bleibt der "Schandfleck" noch viel länger bestehen?

Quelle
Der Bund

Der Wirt des Container-Restaurants auf dem Sonnen-Areal beantragt eine Verlängerung der Betriebsbewilligung bis ins Jahr 2018.

Die Publikation im gestrigen Anzeiger lässt aufhorchen: Der Betreiber des Container-Restaurants Sonnen-Chalet in Rüfenacht beantragt beim Regierungsstatthalteramt Bern-Mittelland, die gastgewerbliche Bewilligung zu verlängern. Und zwar um drei Jahre bis Mitte November 2018. Das könnte heissen, dass der «Schandfleck» am Dorfeingang viel länger bestehen bleibt als bisher angenommen. Ein veritabler Knall wäre das.

Schliesslich gibt es viele Leute, die der Meinung sind, die Brache müsse lieber heute als morgen verschwinden. Entstanden ist diese durch den Brand des Restaurants Sonne im Jahr 2012. Auf dem Gelände, wo man derzeit Sträucher, Ruinen, die Container-Beiz und einen Bancomat antrifft, soll ein neues Dorfzentrum realisiert werden. Doch die Planungen kommen nur schleppend voran – wie das bei solchen Geschäften oft der Fall ist. Das Sonnen-Areal hat die Wogen in der Gemeinde Worb, zu der Rüfenacht gehört, schon ein paar Mal hochgehen lassen.

Gibt es tatsächlich weitere Verzögerungen? Der Worber Gemeindepräsident Niklaus Gfeller (EVP) winkt ab. Am Fahrplan habe sich nichts geändert. Immer noch werde ein Baustart im Spätherbst 2016 angepeilt. Nach den Sommerferien gehen die planerischen Grundlagen nochmals in die Mitwirkung, nachdem der Kanton nach seiner Vorprüfung zu einer Überarbeitung geraten hatte. Für Gfeller wäre es auf jeden Fall «grotesk», wenn die Bagger erst 2018 auffahren könnten – nur weil die Bewilligung für das Restaurant erst dann ausliefe.

Doch so weit wird es nicht kommen. Das Gesuch sei nur provisorischer Natur, sagt Chalet-Wirt George Reist. Damit er nicht jedes Jahr beim Statthalter eine Bewilligung einholen müsse, beantrage er eine bis 2018. Sobald gebaut werden könne, gehe er. Seit Ende 2012 betreibt Reist die Beiz am Strassenrand. Die Bewilligung, die er damals bekommen hatte, läuft im November aus. Er braucht also so oder so eine neue. Vor drei Jahren hatte er nicht damit gerechnet, über 2015 hinaus bleiben zu können. Es scheint also alles halb so wild zu sein.


Autor:in
Adrian Schmid, Der Bund
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Erstellt: 24.07.2015
Geändert: 24.07.2015
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